Selbolder Verein Frauen – Kultur – Sprache stellt sich vor Impressionen aus 17 Jahren

Herzliche Atmosphäre: Der Verein Frauen – Kultur – Sprache hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen. Über die vielen Besucher freut sich hier die Vorsitzende Maryem El Gartite (stehend, rechts). Bild: pm

Langenselbold – Anlässlich der Interkulturellen Woche waren Interessierte zum Kennenlernen am Tag der offenen Tür beim Verein Frauen – Kultur – Sprache in die „Alte Mädchenschule“ eingeladen: und viele kamen; in erster Linie aus Langenselbold, aber auch aus dem Main-Kinzig-Kreis sowie einige Vertreter der lokalen Politik.

Aus Bingen reiste die Vorsitzende des marokkanisch-deutschen Kompetenzzentrums an und aus Marokko waren die Eltern der Vorsitzenden Maryem El Gartite zu Besuch. Sie seien sehr stolz auf ihre engagierte Tochter.

Es gab viele internationale Leckereien sowie türkischen und marokkanischen Tee. An der Tafel waren die aktuellen Aktivitäten skizziert. Eine Präsentation mit Impressionen aus 17 Jahren Vereinsgeschichte lief und sorgte für weitere Infos, so manche Erinnerung und manches Wiedererkennen.

Maryem El Gartite begrüßte die Anwesenden und gab einen Überblick über die Vereinsgeschichte, die Ziele und die aktuellen Aktivitäten. Sie – wie viele andere – hatte den Verein als Teilnehmerin an einem vom Verein initiierten und getragenen Integrationskurs kennen- und schätzen gelernt. Das Ziel des multikulturellen Frauenvereins ist die Förderung der Begegnung von Frauen aus allen Ländern und des friedlichen Zusammenlebens der unterschiedlichen Kulturen. Der Verein möchte Kompetenzen sichtbar machen und die Frauen ermutigen und stärken.

Anwesend waren auch Cinay Yaras, die gemeinsam mit dem Langenselbolder Frauenbeirat und der Sozialpädagogin und Deutschlehrerin Jutta Rest den Verein 2006 gegründet hatten. Sie waren beim Treffen dabei wie auch die langjährige Vorsitzende Halime Koc. Diese leitet noch heute die „Hausi“ und vertritt den Verein nun als 2. Vorsitzende. Aber auch die Kinder sollten gefördert werden: Bereits seit 2008 unterhält der Verein eine Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund im Grundschulalter, die „Hausi“, die von der Stadt freundlicherweise unterstützt wird.

Einige der Kinder der „Hausi“ aus den Anfangsjahren des Vereins waren nun als junge Erwachsene wieder dabei. Alle hätten ihren Weg gut gemacht, bilanziert der Verein. Diverse Sprachkurse – aktuell ein Arabisch-Kurs – interkulturelle Treffen (etwa zum Frauentag am 8. März und regelmäßig jeden dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr im Vereinsraum, Schulgasse 4) werden angeboten. Ein neues Projekt zur Entlastung pflegender Angehöriger läuft seit einem Jahr. Ein weiteres Projekt ist das Basteln mit Perlen, die der Verein in Hülle und Fülle aus einem Nachlass bekommen hat und die mit ihrer bunten Schönheit gewisserweise auch die Buntheit und Vielfalt der Vereinsfrauen widerspiegeln. Die Stimmung war herzlich und ausgelassen, die Kinder bastelten gut gelaunt Perlenketten, zum Schluss wurde noch sehr ausgelassen getanzt. „Ein toller Tag, der Mut gemacht hat“, so der Verein abschließend.  
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