Dabei wird zunächst ein Endoskop ein Ballonkatheter zum erkrankten Gewebe vorgeschoben. Dann bedient der behandelnde Arzt ein Fußpedal, das den Ballon aufbläst, sodass er sich mit leichtem Druck an die Schleimhaut der Speiseröhre legt. Innerhalb des Ballons wird dann zur Vereisung ein flüssiges Kühlmittel in Richtung des betroffenen Gewebes gesprüht, das verdampft und dem umliegenden Gewebe dadurch Wärme entzieht. Die krankhaften Zellen sterben ab und die Stelle wird schonend und ohne Narbenbildung verödet.
„Das neue Verfahren ist genauso effektiv wie beispielsweise die Radiofrequenzablation, dauert nur 20 bis 30 Minuten und bringt für die Patienten weitere Vorteile“, erklärt Dr. Axel Eickhoff, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Infektiologie.
Es verursache keine oder nur sehr geringe Beschwerden und biete zudem für Betroffene, bei denen beispielsweise die Radiofrequenzablation nicht ausreichend effektiv war, eine weitere Therapieoption.
Bei etwa zehn Prozent der Patienten mit Refluxkrankheit entwickelt sich ein Barrett-Syndrom. Dabei sind Männer etwa drei Mal häufiger betroffen als Frauen. Das Tückische an der dieser Zellveränderung ist laut Mitteilung des Klinikums, dass sie in der Regel keine charakteristischen Beschwerden verursacht und sich die Symptome nicht wesentlich von denen der Refluxkrankheit unterscheiden lassen. Das Barrett-Syndrom kann aber auch beschwerdefrei bleiben und muss, solang keine krankhaften Veränderungen des Gewebes vorliegen, nicht endoskopisch behandelt werden. Allerdings sollten Betroffene in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle mit Speiseröhrenspiegelung gehen, um mögliche Krebsvorstufen frühzeitig zu entdecken und behandeln zu lassen.
kd