Badefreuden in Langenselbold mit kulinarischem Highlight Freibad mit Geschichte

Das Freibad Langenselbold hat schon so manches Kind durch die Sommerferien begleitet. Eine erfrischende Abkühlung bietet es aber auch Senioren und Eltern.

Langenselbold – Stolze 60 Jahre hat das Freibad Langenselbold bereits auf dem Buckel. Sogar ein Buch wurde darüber geschrieben. Denn: in der damals wirtschaftlich angespannten Situation war es schon etwas Besonderes, dass sich eine Kommune entschloss, ein Bad zu bauen. Die Selbolder Apothekerin Adel Frank hat die Geschichte des Schwimmbads anhand von Zeitungsberichten und Erinnerungen aufgeschrieben und mit dem Titel „Ein Dorf baut sich ein Schwimmbad“ veröffentlicht.

Heute zieht das Selbolder Freibad nicht nur Einheimische an, vor allem junge Familien aus der Umgebung kommen an die Schwimmbadstraße, um den liebevoll gestalteten Kleinkindbereich zu nutzen. Die dort terrassenförmig angeordneten kleinen Flachwasserbecken (maximal 50 Zentimeter tief) sind über zwei kleine Rutschen miteinander verbunden – ein Riesenspaß für kleine Wasserratten. Toll: direkt am Kinderbecken gibt es einen kleinen Pavillon mit Wickeltisch.

Das Highlight und Spaßgarant für größere Kinder und Jugendliche, aber auch für manch jung gebliebene Erwachsene ist die große Edelstahlrutsche. 60 Meter schlängelt sie sich den Hang herunter um ihre Benutzer nach einer 360 Grad Drehung am Ende mit Karacho – im Liegen kann man ordentlich Tempo machen und wird wunderbar bis hoch in die Kurven gedrückt – ins Wasser rauschen zu lassen.

Schwimmen kann man im Selbolder Freibad freilich auch. Das große Multifunktionsbecken ist in einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich unterteilt. Es gibt eine weitere, kleine Wasserrutsche, einen Wasserpilz, der ein wunderbares 70er Jahre Flair verströmt, sowie für Schwimmer vier Startblöcke.

Neben dem Wasserspaß können sich sportlich Begeisterte auf einem Beachvolleyball-Feld vergnügen, für Kinder gibt es zudem einen Spielplatz.

Rund ums Wasser steht ausreichend Liegefläche zur Verfügung, die teils durch Bäume beschattet ist. Grün ist sie angesichts der Trockenheit zwar nicht mehr wirklich, aber das finden wir besser, als eine künstlich bewässerte Rasenfläche, die nur das ohnehin schon knappe Wasser verschwenden würde.

Kommt nach dem Toben im Wasser der große Hunger auf, gibt es einen gut bestückten Imbiss. Egal ob Slushis, Eis oder Süßigkeiten, hier kommt jeder auf seine Kosten. Leckere original italienische Pizza gibt es auch (der Imbiss wird von einem Lieferservice betrieben) und die Pommes kosten 3,50 Euro. Auf einer einladenden Terrasse kann man die Speisen und Getränke zu sich nehmen.

Der Umkleidebereich des Selbolder Freibads ist – selten für ein Outdoor-Schwimmbad – ein richtiges Gebäude mit Umkleiden, Schließfächern, Toiletten und Duschen. Alles sehr sauber und gepflegt.

Hervorzuheben ist das aufmerksame und freundliche Personal, bei dem man auch Baby-Badehöschen, Schwimmflügel, Tauchringe oder Schwimmbrillen erwerben kann und das von Ehrenamtlern der DLRG bei der Badeaufsicht unterstützt wird.

Das Selbolder Freibad hat Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Dienstags und donnerstags sogar schon eine Stunde früher, um 7 Uhr. Morgens trifft man hier ein Gruppe von Frühschwimmern. Die Senioren ziehen seit vielen Jahren gemeinsam ihre Bahnen durch das dann noch leere Becken.

Der Eintritt kostet für Personen ab 16 Jahre vier Euro. Kinder und Jugendliche von sechs bis 15 Jahren bezahlen 2,30 Euro, für Kinder bis fünf Jahre ist der Eintritt frei.  HA