Ausstellung Museum Schloss Steinheim Funde aus keltischen Gräbern

Sabine Küppers öffnete für uns den Keltenkoffer der Städtischen Museen. Dieser wird im Rahmen von museumspädagogischen Werkstatt-Angeboten genutzt. Er ist gefüllt mit spannenden Informationen, Anschauungs- und Arbeitsmaterial, das inspiriert ist von original keltischen Objekten, die sozusagen direkt vor unserer Haustür gefunden wurden. Diese reichen von blauen Glasarmreifen über verzierte Halsreifen und Fibeln bis zu kleinen Münzen und bunt gewebten Bändern, die gestaltet werden können.

Hanau-Steinheim – „Mit dem Spaten ins Feld“ heißt die aktuelle Ausstellung im Museum Schloss Steinheim, die noch bis 5. Juni dort zu sehen ist, bevor sie ins Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen und im Herbst ins Historische Museum Dietzenbach umzieht. Sie zeigt „Keltische Fundgeschichten unserer Region“. Wir haben mit Museumsleiterin Sabine Küppers einen Rundgang durch die Ausstellung unternommen .

„Durch die Kooperation zwischen Museumsteams und der Denkmalpflege der Stadt Hanau, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Kreis Offenbach entstand diese Wanderausstellung im Rahmen von Keltenland Hessen 2022. Wir zeigen zum ersten Mal gemeinsam Funde aus keltischen Gräbern der Region, die verschiedene Bestattungsrituale repräsentieren und einen Querschnitt durch deren facettenreiche Fundgeschichten“, erzählt Küppers, städtische Leiterin Archäologie und Bodendenkmalpflege.

So strömten in den 1960er und 1980er Jahre unzählige begeisterte Menschen mit Spaten und Picknickkorb zur Himmelfahrtsgrabung ins Feld. Die heutigen Grabungsrichtlinien werden ebenfalls dargestellt, da aus einer wissenschaftlich geleiteten Grabung der größere Erkenntnisgewinn resultiere, wie der Fund eines Baumsarges der Latènezeit aus Niederdorfelden belege, so die Museumsleiterin. Durch fachgerechte Bergung und naturwissenschaftliche Analysen konnte ein mehrphasiges Bestattungsritual nachgewiesen werden.

Geöffnet ist das Museum samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.
 anp