Bruchköbel ist jetzt Klima-Kommune / Bereits viele Projekte realisiert Klimaschutzmanager im Konzept

Auf vielen öffentlichen Gebäuden in Bruchköbel befinden sich Photovoltaikanlagen: Unser Bild zeigt die Kita Hasenburg. archiv Bild: pm

Bruchköbel – Themen des Klimaschutzes gewinnen in der Stadt Bruchköbel jetzt immer mehr an Bedeutung. Im September erst hatten die Stadtverordneten ein integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen, mit dessen Erarbeitung im kommenden Jahr begonnen werden soll. Jetzt vermeldet die Verwaltung einen weiteren Schritt in diese Richtung. Seitdem die Stadt im November dem Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ beigetreten ist, darf sie sich nun auch offiziell Klima-Kommune nennen. Dem Beitritt ging ebenfalls ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung voraus. Jetzt sei auch die Beitritts-Urkunde eingetroffen, teilte die Verwaltung mit

Voraussetzung für den Beitritt war die Unterzeichnung der Bündnis-Charta, und dass Bruchköbel einen Klima-Aktionsplan vorlegt. Dieser Plan sieht unter anderem vor, über ein Förderprogramm den besagten Klimaschutzmanager einzustellen, der das Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeiten soll. In Bruchköbels Nachbargemeinden Hanau, Maintal und Nidderau gibt es diese Verwaltungsstelle schon länger.

Die Stadt teilt weiter mit, dass auch ein Mobilitätskonzept, das umweltfreundliche Mobilität stärken soll, bereits in Arbeit sei.

Es sollen weitere klimaresiliente Bäume zur Steigerung der innerstädtischen Baumanzahl angeschafft werden. Auf dem Sportplatz Niederissigheim wurden aktuell die alten gegen energieeffiziente moderne LED-Flutlichtstrahler ausgetauscht.

Zwei weitere öffentliche E-Ladesäulen sollen im Stadtgebiet installiert werden. Um den Straßenraum für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten, wird der Bereich Trompeterstein/Kellereigasse neustrukturiert.

Die Stadt weist in ihrer Pressemitteilung auch auf weitere Maßnahmen zum Klimaschutz hin, die in der Vergangenheit bereits realisiert worden sind: Sofern baulich möglich sei bereits in den Jahren 2018 und 2019 die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf sämtlichen Dächern öffentlicher Gebäude erfolgt. In Kooperation mit der Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH seien 2016 eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Mülldeponie am Ortsrand von Roßdorf realisiert worden. Die gesamte Straßenbeleuchtung in der Stadt wurde bereits auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt sowie ein Großteil der Sportplätze. Die Nutzung von Pedelecs statt kraftstoffbetriebener Fahrzeuge durch die städtischen Bediensteten sei bereits stark ausgebaut worden. Unter anderem sind auch Mitarbeiter des Bauhofs mit den elektrobetriebenen Zweirädern unterwegs. Auch seien immer mehr E-Autos im Einsatz. In der neu errichteten Tiefgarage stehen neben vier Ladesäulen für Dienstfahrzeuge auch sechs öffentliche E-Ladesäulen bereit. Auch der Radverkehr wurde in den vergangenen Jahren gestärkt.

Kürzlich wurde zudem im Stadtparlament beschlossen, die Überdachung des Schwimmbad-Parkplatzes durch Photovoltaik-Anlagen zu prüfen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Photovoltaik-Paneelen spenden Schatten und erzeugen dabei auch noch Energie.

Klimafreundliches Handeln sei für eine Kommune eine wichtige Investition in die Zukunft. Mit dem Beitritt zum Bündnis hessischer Klima-Kommunen unterstreiche Bruchköbel seine Ambitionen in Sachen Klimaschutz, wird Bürgermeisterin Sylvia Braun in der Mitteilung zitiert.
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