Sie habe sich die Entscheidung "definitiv nicht leicht gemacht", betont Nicole Güth in ihrer schriftlichen Erklärung an die SPD-Fraktion, und begründet ihren Schritt politisch: "Jedoch fühle ich schon länger eine größere Diskrepanz zwischen dem Denken und Handeln der Fraktion und meiner eigenen Position zu den verschieden Sachthemen. Hier möchte ich beispielhaft nur die Innenstadtentwicklung/Rathaus, Trinkwasserversorgung, Grundsteueranhebung oder den nicht stattfindenden sozialen Wohnungsbau anführen."
Nicole Güth hatte sich etwa bei den letzten Abstimmungen zur Innenstadt der Stimme enthalten - im Gegensatz zur SPD-Fraktion, die das Projekt unterstützte. Ihr sei bei "für mich elementar wichtigen Themen nicht zugehört" worden. "Durch diesen Umstand ist mir in der jüngsten Vergangenheit der Spaß an der kommunalpolitischen Arbeit etwas vergangen", so Nicole Güth. "Da ich grundsätzlich Spaß an kommunalpolitischer Arbeit und Mitgestaltung der Lebensumstände in unserer schönen Stadt habe, werde ich mich mit sofortiger Wirkung der FDP Bruchköbel anschließen und meine kommunalpolitische Arbeit dort fortsetzen", betont sie. Daher nehme sie ihr bei der Kommunahlwahl ihrer Ansicht nach maßgeblich durch direkte Personenwahl gewonnenes Mandat in die FDP- Fraktion mit. Für die Zukunft wünscht sich Nicole Güth dennoch einen fairen Umgang miteinander.