Schon im Juni mehr Klarheit?

Bürgermeister überrascht mit Ankündigung zur „Mitte“

Foto: privat

Es stünden renommierte Bieter hinter dem Bruchköbeler Konzept zur neuen Stadtmitte, und die Vergabe zum Bau der ersten Teilabschnitte könne noch vor der Sommerpause erfolgen - mit dieser Ankündigung überraschte Bürgermeister Maibach zum Wochenende in einer aktuellen Pressemitteilung.

Überraschend kam diese Mitteilung deshalb, weil der Magistrat zuletzt auf eine verlängerte Verhandlungsdauer bis nach der Sommerpause hingewiesen hatte. Daraufhin waren Spekulationen aufgeflammt, es gehe bei den Verhandlungen mit den Anbietern nicht richtig voran. Ebenso gab es bereits Mutmaßungen, dass der vorhergesagte Kostenrahmen nicht gehalten werden könne. Dem aber widerspricht Maibachs Ankündigung. Die Aussagen klingen nach Monaten des Verhandelns unter Stillschweigen bemerkenswert optimistisch.

Bürgermeister Günter Maibach stellt in seiner Erklärung „nach bisher positiven Verhandlungen mit mehreren Unternehmen“ ein entscheidungsreifes Gesamtpaket zum Innenstadtumbau noch vor der Sommerpause in Aussicht. Damit sei der Zeitplan für die endgültige Entscheidung über das von langer Hand vorbereitete, umfangreiche Innenstadtprojekt vorgezeichnet, wird in der Pressemitteilung betont.

Mehrere Bieter im Rennen

Die Verhandlungen zwischen der Stadt Bruchköbel und mehreren Unternehmen im Rahmen des wettbewerblichen Dialoges stünden somit vor der letzten Runde. In diesem Schritt werden die konkreten Angebote eingeholt. Das von der Stadt und dem beauftragten Architekturbüro erarbeitete städtebauliche Konzept und die konkreten Planungen habe erfahrene Bieter auf den Plan gerufen. Das Herzstück der Planung, unter der Erde zu parken und damit viele freie Flächen für den Aufenthalt im Freien mitten im Zentrum zu schaffen, habe bei den Bietern positiven Anklang gefunden.

„Mit seiner stadteigenen Planung geht Bruchköbel seinen ganz eigenen Weg und sieht diesen nun durch den Markt bestätigt“, freut sich Günter Maibach. „Als Ergebnis der Dialogphase können wir festhalten, dass mehrere renommierte Unternehmen das vielseitige und städtebaulich anspruchsvolle Konzept gemeinsam mit der Stadt Bruchköbel verwirklichen möchten“, fasst er den bisherigen Verlauf der Verhandlungen zusammen. „Auch die potentiellen Betreiber des geplanten Nahversorgermarktes sind vom aktuellen Stand der Planung überzeugt und wollen in Bruchköbel investieren.“

Ergebnisse werden vorgestellt

Mitte Mai werde die Stadt zunächst die interessierten Unternehmen dazu auffordern, ihre endgültigen Angebote einzureichen. Diese sollen dann bis Anfang Juni vorliegen. Im Anschluss daran werde der Magistrat der Stadt beraten und alle Stadtverordneten über die Angebotsinhalte und Alternativen der möglichen Zuschlagsentscheidungen, sowie die vom Magistrat bevorzugte Lösung ausführlich informieren. Parallel dazu sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Möglich ist, dass es einige Änderungen und auch konkretere Details zu sehen geben wird. Denn der „Wettbewerbliche Dialog“ hat den Anbietern ausdrücklich erlaubt, eigene Lösungen vorzuschlagen. Maibach stellt für die von der Stadt selbst geplanten Bauteile des Stadthauses, der Tiefgarage sowie der Außenanlagen eine Vergabe als Generalunternehmerleistung in Aussicht, welche der Stadt eine hohe Kostensicherheit biete.

Die Stadt gehe derzeit davon aus, dass die im Haushalt genehmigten Mittel von rund 27 Millionen Euro ausreichen, um die Umsetzung dieser Planung bis Ende des Jahres in allen Teilen zu beauftragen. Hinzu kommen im Anschluss zwei weitere Vorhaben: der Supermarkt und das kombinierte Wohn- und Geschäftshaus, das an der Jahnstraße auf dem Gelände des heutigen Bürgerhauses entstehen soll. Hierfür lägen bereits ebenfalls mehrere Angebote vor. Zudem kümmere sich die Stadt derzeit ergänzend um steuerliche Aspekte und werbe auch Fördermittel ein. „Den Stadtverordneten liegt damit zur letzten Sitzung vor der Sommerpause am 26. Juni ein verhandeltes Ergebnis des wettbewerblichen Dialogs für die neue Innenstadt vor. Damit geht das Projekt in die Realisierungsphase“, so der Bürgermeister.