Tennisclub Bruchköbel bringt Millionen-Projekt auf den Weg Mit Schwung zur neuen Halle

Hoch flog der Sand beim ersten Spatenstich für die neue Drei-Felder-Halle des Tennisclub Bruchköbel. Foto: thomas seifert

Bruchköbel – Mit dem traditionellen ersten Spatenstich hat der Tennisclub Bruchköbel (TCB) ein Megaprojekt auf den Weg gebracht. Bereits im November sollen in der neuen Drei-Felder-Halle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Clubhaus und den acht Freiplätzen die Tennisspieler die ersten Bälle schlagen. Immerhin wird das Projekt rund 1,9 Millionen Euro kosten.

Vorsitzender Stefan Oßwald begrüßte bei der kleinen Feier neben Ehrengästen aus der Politik, von am Bau beteiligten Firmen sowie vom begleitenden Bankinstitut auch einige der 400 Mitglieder des TCB. Nach den Worten des Vereinschefs ist der Bau einer Tennishalle schon länger ein Thema des über 50 Jahre alten Clubs. Der Druck, das Projekt nun auch umzusetzen, habe mit der Schließung der Halle in Neuberg im vergangenen Jahr aber noch einmal zugenommen.

„Geplant ist nun eine der modernsten Tennishallen im Umkreis auf Teilen des bisherigen Handballplatzes. Die Sanitäranlagen werden vom Clubhaus mitgenutzt und über einen Verbindungsgang geht man von dort in die Tennishalle“, beschreibt Oßwald das Bauvorhaben. In der Halle werde ein moderner Proflex Hardcourt-Belag mittlerer Rauigkeit verlegt, der ein Absprungverhalten ähnlich wie auf Aschenplätzen aufweise, so wie er auch auf aktuellen ATP- und WTA-Turnieren gespielt wird. „Unter dem Belag befindet sich ein flächenelastischer Schwingboden kombiniert mit punktelastischem Aufbau. Ausgeleuchtet wird die Halle durch modernste LED-Leuchtplattentechnik. In Kombination mit den seitlichen Fenstern und lichtdurchlässigen Platten wird ein Spielen bei ausreichend Tageslicht auch ohne Beleuchtung möglich sein“, kündigte der TCB-Vorsitzende an. Zutritt erhält man über ein Online-Buchungssystem mit Zutrittscode-Vergabe.

Den Angaben des Vereinsvorsitzenden zufolge belaufen sich die Baukosten auf insgesamt 1,88 Millionen Euro. Gefördert wird das Vorhaben vom Land Hessen mit 200 000 Euro, vom Main-Kinzig-Kreis mit 180 000 Euro und von der Stadt Bruchköbel mit 30 000 Euro. Die Kommune übernimmt zusätzlich eine Ausfallbürgschaft. Die Differenz finanziert der TCB über ein KfW-Darlehen, das 20 Jahre läuft und das über die Einnahmen durch Vermietung refinanziert werden soll.

„Von allen Seiten haben wir maximale Unterstützung erhalten, sodass die finale Entscheidung, dieses Projekt umzusetzen, bei den Mitgliedern und meinen Vorstandskollegen auf eine breite Mehrheit gestoßen ist“, betont Oßwald. Der TCB sei sehr gut aufgestellt und werde durch den Hallenbau seine bereits große Außenwirkung in Tenniskreisen noch erhöhen. Zudem sei die Tennishalle ein Signal für die Zukunft und die über 100 Jugendlichen im Verein.

Bürgermeisterin Sylvia Braun hob den „hohen persönlichen Einsatz“ des Vorstands hervor und die Notwendigkeit, gerade für die Jugend ortsnahe Trainingsmöglichkeiten zu schaffen. Sie verwies auch auf die Flexibilität der SG Bruchköbel im Zusammenhang mit dem Hallenprojekt, was die hervorragende Zusammenarbeit von Stadt und Vereinen unterstreiche. „Ich bin stolz, dass der TC Bruchköbel auf der internationalen Tenniskarte noch wahrnehmbarer wird“, stellt die Rathauschefin fest.
 tse