Tolle Festtage zum Jubiläum

Die Roßdorfer Feuerwehr beschenkte den Stadtteil reichlich

Foto: J. Foisinger

(Bruchköbel-Rossdorf/jgd) – Turbulente, erlebnisreiche und auch anrührende fünf Festtage zum 100-jährigen Jubiläum: In Roßdorf ging am vergangenen, verlängerten Wochenende bei den vielfältigen Feierlichkeiten zum Jubeljahr der Freiwilligen Feuerwehr die Post ab.

Eine Großübung auf der Hanauer Straße, ein Hessischer Landeswettbewerb der Feuerwehren, ein großer Festzug durch den Ort und die Abschlusszeremonie mit dem „Großen Zapfenstreich“ im riesigen Festzelt auf der Klosterwiese – das waren einige der Höhepunkte unter den festlichen Aktivitäten. Dazu gab es im Festzelt jeden Tag Unterhaltung pur, unter anderem mit den „Trenkwaldern“ als Gaststars, und einem grandiosen Radio-FFH-Dance-Abend. Mit dabei auch Gäste der befreundeten österreichischen Kameraden der Feuerwehr aus St. Andrä-Wördern.

Vor der offiziellen Festeröffnung am Donnerstagabend, mit dem traditionellen Bierfassanstich durch Landrat Thorsten Stolz und Bürgermeister Günter Maibach, hatte die Roßdorfer Feuerwehr bereits zusammen mit den umliegenden, befreundeten Wehren eine Großübung inszeniert – es ging um das Löschen eines Brandes in einem nicht so einfach zu erreichenden Hinterhausbereich an der Hanauer Straße, und um die Sicherung und Bewältigung eines schweren Verkehrsunfalles auf der Kreuzung am Alten Rathaus; dies in Zusammenarbeit mit den Roten Kreuz Bruchköbel. Stilecht geschminkte Verletzte galt es aus den Autowracks zu bergen, schweres Gerät kam zum Einsatz. Aus Hanau war ein Einsatzwagen mit hoher Drehleiter gekommen, welche dann auch für die in diesem Fall extra eingeladenen „Schaulustigen“ auf beeindruckende 30, 40 Meter Höhe ausgefahren wurde, und so den Löschwassereinsatz „aus der Luft“ ermöglichte.

Am Sonntag begeisterte der Große Festzug mit den zahlreichen Beiträgen befreundeter Wehren die Bürgerinnen und Bürger. Und zum Ausklang hatte die Feuerwehr am Montagabend eine Zeremonie arrangiert, die es im Alltag recht selten zu sehen gibt: Einen „Großen Zapfenstreich“ auf und vor der Bühne des Festzeltes. Der festgelegte Ablauf folgte dabei historisch-militärischen Bezügen, und insgesamt dauerte die Zeremonie rund eine halbe Stunde: Zunächst lief der Spielmanns- und Fanfarenszug Altenstadt ein - das Musik- und Trommelspiel sollte in früherer Zeit die Bevölkerung zur Veranstaltung „locken“, und war auch hier der Auftakt zum eigentlichen Zapfenstreich. Dann spielte die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Bruchköbel einen charakteristischen Zapfenstreichmarsch. Anschließend gab es den Fanfarenruf zu hören. Ehrenträger der Feuerwehr nahmen sodann auf den Ruf „Helm ab zum Gebet“ hin ihre Helme vor die Brust, und zum Abschluß erklang die Deutsche Nationalhymne.

Der Erste Vorsitzende der Roßdorfer Feuerwehr, Hans-Peter Bach, früher Vorbereiter und in gewisser Hinsicht damit auch „Vater“ der grandiosen fünf Festtage, verfolgte die Zeremonie sichtlich gerührt. Sein frühes Engagement für das Jubiläum war zuvor in Ansprachen ganz besonders gewürdigt worden. Hans-Peter Bach nahm das Lob bescheiden entgegen, und dankte seinerseits mit bewegten Worten den insgesamt 421 Helferinnen und Helfern, sowie den befreundeten Wehren, deren gemeinsamer Einsatz die schönen Roßdorfer Festtage ermöglicht hatte.