Sängerinnen Susanne Weyel und Angela Callan setzen Schlusspunkt Ausklang bei den Kultur-Sommer-Sounds 2023

Setzten einen stimmungsvollen Schlusspunkt hinter die Kultur-Sommer-Sounds 2023: Die Sängerinnen Susanne Weyel und Angela Callan begeisterten in der Waldschänke. Bild: Prochnow

Obertshausen – Weiße Hosen und rote Blusen tragen beide. Nicht nur modisch haben sich Susanne Weyel und Angela Callan exzellent abgestimmt, sondern vor allem auch gesanglich. Davon konnte man sich unlängst in der Waldschänke überzeugen, wo das Gesangsduo glänzend unterhielt. Mit den beiden Sängerinnen ist die diesjährige Auflage der Kultur-Sommer-Sounds des Eventkulturclubs (EKC) offiziell ausgeklungen.

Susanne und Angela gehören schon fast zum Inventar des Vereins. Mit ihren geschulten Stimmen begeisterten sie bereits bei der großen Rocknacht im Bürgerhaus. Jetzt setzten sie einen weiteren Höhepunkt in der Veranstaltungsreihe, die vor drei Jahren auf dem Gelände der Turngesellschaft Hausen an den Start ging. Im August 2020 beendeten Vorsitzender Michael Fischer und sein Team den Dornröschenschlaf, in den die Corona-Maßnahmen die Obertshausener Kultur- und Vereinswelt versetzt hatten. Mit viel Fantasie und der Kooperation von Wirtin Irini Nikolaido umschiffte der EKC die Verbote und bot auch während der Pandemie Abende mit Livemusik.

„Wir waren die Einzigen, die sich getraut haben und waren praktisch immer erfolgreich“, resümiert Fischer stolz. Für sein unermüdliches Engagement wurde er kürzlich mit einer städtischen Auszeichnung dekoriert. „Während der Pandemie war der Biergarten voller als jetzt“, erläutert der Vorsitzende. „Die Leute haben auf Veranstaltungen gewartet.“

Und auch die Bands haben Gelegenheiten herbeigesehnt, endlich wieder auftreten zu dürfen. Und so präsentierte der Club erneut namhafte Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Region.

Eine üppige Gage sei bis heute nicht drin. Mittlerweile gebe es ein bisschen Konkurrenz. Was jedoch viele Vereinsveranstaltungen im ganzen Land zunichtemache, seien die Gebühren für Musikrechte: Ohne Eintritt seien die abzuführenden Beträge zwar gering, die Einnahmen reichten aber kaum fürs Honorar. Erheben die Gastgeber hingegen einen Ticketpreis, erhöhen sich auch die Zahlungen, die an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) geleistet werden müssen. Die Wiesbadener Organisation zerstöre damit viel ehrenamtliches Engagement, bedauern die Aktiven. Der EKC hat sich bislang aber nicht ausbremsen lassen. „Das TGS-Gelände taugt bei jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, ist komplett überdacht“, schwärmt Fischer.

Auch wenn ihm helfende Hände aus den eigenen Reihen fehlen, begann der Club seine Sommer-Reihe mit dem griechischen Duo Nto Re Mi und Sängerin Tzina Karra. „Der Abend ist sehr gut angekommen“, fühlt sich der Vorsitzende bestärkt, Neues auszuprobieren. Es folgte die Rock-Band Mezzina aus Rodgau, zwischendrin das Großereignis Classic Cars & Sounds mit der bekannten Formation Melibokus.

Susanne und Angela begeisterten zum Finale mit Songs aus den 80er-Jahren bis heute. Ähnliches plant der Verein bereits für 2024, darunter auch ein Bierfest mit dem Vereinsring zu Pfingsten.

Von Michael Prochnow