Turngesellschaft Hausen verleiht den TGS Family Award Das Ehrenamt fördern

Gerhard Schaub (Mitte) erhält von der TGS Hausen den Family Award. Das Ehrenmitglied zeichnet sich durch seine vielfältige Vereinsarbeit aus und ist für den Verein unverzichtbar. Foto: m

Obertshausen (m) – Mit einer außergewöhnlichen Preisverleihung möchte der junge Vorstand der Turngesellschaft Hausen das Ehrenamt fördern. Die Kandidaten für den TGS Family Award schlagen die Mitglieder vor, erst dann entscheidet das Führungsgremium. Die dritte Auszeichnung dieser Art erhielt bei der Sportlerehrung des Vereins am vergangenen Freitag Gerhard „Conny“ Schaub.

Der Leichtathlet und Musiker im Blasorchester ist bereits Ehrenmitglied und zeichnet sich durch seine vielfältige Unterstützung aus. So kümmert er sich auch um die Instandhaltung des Vereinsgeländes, organisiert den Volkslauf mit, wirkt bei den Ehrenabenden des Vereins sowie bei der Hausener Kerb mit. „Sein Einsatz kommt fast jeder Abteilung zu Gute, dadurch ist er in der gesamtem Mitgliedschaft bekannt, sehr geschätzt und unverzichtbar“, unterstrich Steffen Bogdahn, Erster Vorsitzender der Turngesellschaft.

„Das Ehrenamt ist ein unverzichtbares Gut eines jeden Vereins. Ohne ehrenamtlich engagierte Mitglieder könnte ein Verein wie die TGS ihr heutiges gesellschaftliches und sportliches Angebot nicht aufrechterhalten.“ Doch, „in Zeiten knapper wirtschaftlicher Ressourcen wird es immer schwerer, sich den Helfern gegenüber erkenntlich zu zeigen“, erläutert der Sprecher das Bedürfnis des Vorstands im Sportverein an der Aachener Straße.

„Während viele Einrichtungen eine Aufwandsentschädigung zahlen können, haben wir nur wenig Gestaltungsspielraum. Jeden Euro, den wir an einen Mitarbeiter zahlen, können wir nicht für den Sportbetrieb nutzen“, erläutert Bogdahn die Zwickmühle, in der sich die meisten Vereine befinden.

Der neue Preis wird an ein Mitglied verliehen, das sich im vorausgegangenen Jahr besonders um das Wohl der TGS-Familie verdient gemacht hat, heißt es in den Vergabe-Richtlinien. Alle Mitglieder haben die Möglichkeit, eine Person aus ihrer Mitte zu nominieren. Eine Jury stimmt dann über den Preisträger ab. „Jedes unserer 1.200 Mitglieder kann gewinnen“, hebt Bogdahn den besonderen Charakter des Preises hervor.

Neben einer Urkunde und der Trophäe in Form einer Flamme erhielt Conny Schaub noch eine Tankfüllung für sein Auto, damit er seine Tochter und die Enkelkinder am Bodensee besuchen kann. „Auch wenn du sonst unverzichtbar bist, in diesem Fall verzichten wir gerne auf dich“, wünscht der Vorsitzende dem Preisträger eine gute Reise.