Werkstatt-Museum Karl-Mayer-Haus Grenzstein als neue Attraktion in Obertshausen

Obertshausen (red) – Im Hof des Werkstatt-Museums Karl-Mayer-Haus, Karl-Mayer-Straße 10, ist eine neue Attraktion zu bewundern. Ein Grenzstein des Deutschen Ordens von 1730 hat einen Platz im kleinen, neu gestalteten Garten des Museums erhalten. 1984 wurde der Grenzstein beim Ausbau der B 448 an der Tannenmühle gefunden.

Der Deutsche Orden geht auf eine Gründung von 1198 im Heiligen Land zurück. Das Deutschordenskreuz und die Buchstaben C – F lassen klar erkennen, dass es sich um den Grenzstein einer Liegenschaft des Deutschen Ordens „Commende Frankfurt“ handelt.

Die Liegenschaften des Deutschen Ordens im Bereich der Gemeinden Obertshausen und Hausen gehen auf eine Schenkung von Philipp von Falkenstein-Münzberg im Jahre 1328 zurück. Die Zahl 1730 deutet auf eine Vermessung der Liegeschaften in diesem Jahr hin. Mit den Besitztümern des Deutschen Ordens in den Gemarkungen Obertshausen und Hausen ist eine umfangreiche Geschichte verbunden.

Da es sich um ein nicht sehr ertragreiches Gelände handelte, wurden um 1800 Überlegungen angestellt einen Übergang vom Ordensbesitz an die öffentliche Hand anzustreben. Durch den Aufstieg Napoleons wurde der Deutsche Orden 1809 aufgelöst. Dank seiner guten Beziehung zu Napoleon fielen die Liegenschaften des Deutschen Ordens an den Fürsten von Ysenburg. Doch bereits im Jahre 1811 wurden die Liegenschaften durch die Fürstlich-Ysenburgische Verwaltung an Bauern in Hausen und Obertshausen veräußert.

Nach der Sommerpause im Museum kann der Grenzstein zur Jazz-Matinee am Sonntag, 28. August, besichtigt werden.