Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Kämpfer gegen ein gesichtsloses Obertshausen

Die Jubilare des Heimat- und Geschichtsvereins (v.l.n.r): Rita Lotz (30 Jahre), Sophie Eckert (25 Jahre), Horst Kuhnisch (30 Jahre), Elsbet Wiens (25 Jahre), Walter Jäger (25 Jahre) ist nicht auf dem Bild. Foto: p

Obertshausen (red) – Im Werkstattmuseum „Karl-Mayer-Haus“ hat vor Kurzem die diesjährige Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Obertshausen stattgefunden. Neben den Neuwahlen zum Vorstand, wurden auch fünf Mitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt.

In seinem Rechenschaftsbericht blickte der Vorsitzende Armin Paul auf ein recht wechselhaftes Jahr 2017 zurück. Neben zwei Ausstellungen der deutschen Spitzengilde und zum Thema „40 Jahre Zusammenschluss Obertshausen Hausen“, gab es im Oktober das 30. Vereins- und 25. Museumsjubiläum zu feiern. Ein Highlight war der Vortrag von Dieter Mank in hessischer Mundart „Ludder uff hessisch“.

Unter dem Strich ging allerdings die Besucherzahl im Museum weiter zurück, sodass der Vorstand 2017 nur 711 Gäste zählen konnte. Für das Jahr 2018 soll dieser Trend mit zusätzlichen kulturellen Veranstaltungen und durch zusätzliche Führungen gestoppt werden.

Weiterhin hofft der Vorstand, dass die zurzeit laufende Ausstellung „200 Jahre Raiffeisen – Vereinigte Volksbank Maingau, damals und heute“ sowie die Ausstellung nach der Sommerpause, „Luftbildaufnahmen von Oberts-hausen“ mit Axel Häsler wieder zusätzliche Besucher in das Museum ziehen wird.

Im Herbst soll die erste Chronik der Stadt Oberts-hausen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dieses Projekt wird momentan neben den unzähligen ehrenamtlichen Stunden, die von den Vorstandsmitglieder geleistet werden, auch von der Werbeagentur Jonny Seven Marketing Support unterstützt. Sie ist für die Neufassung der Texte und die Layout-Gestaltung zuständig.

Über eine Power-Point-Präsentation wurde den Mitgliedern gezeigt, dass es – nach 25 Jahren - im Museum etlichen Sanierungs- und Renovierungsbedarf gibt. Hier hofft der Vorstand auf eine Unterstützung durch die Stadt Obertshausen, die der Eigentümer des Werkstattmuseums ist.

Der Heimat- und Geschichtsverein möchte sich zukünftig mehr für die Entwicklung und Erhaltung des Stadtbildes einsetzen. Ziel soll es sein, dass die Bürger sich in Obertshausen auch „heimisch“ und mit ihrem Wohnort verbunden führen können. Die Vereinsmitglieder beobachten schon länger, dass das Stadtbild immer gesichtsloser wird, weil mehr und mehr alte Gebäude der Spitzhacke zum Opfer fallen. Als Beispiel seihen die beiden alten Mühlen aus dem 12. und 14. Jahrhundert genannt. Das nächste Opfer soll nun die sich seit 2017 wieder in städtischen Besitz befindende Friedrich-Fröbel-Schule sein. Hier spricht sich der Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins für eine Erhaltung dieses stadtbildprägenden Gebäudes und dessen weitere Nutzung aus.