„Das war eine tolle Möglichkeit, auf einer großen Bühne, vor viel Publikum zu spielen“, erzählt Simon Popp. Der 17-Jährige begann früh mit Musik und ist seit der Bandgründung dabei. Er hat auch mal Bass und Gesang probiert, fand aber letztendlich seine Leidenschaft im Schlagzeug spielen.
Auch Paula Hagemann und Lenni Ewald begannen bereits im Kindergarten mit musikalischer Früherziehung. Paula singt für ihr Leben gerne. Dass sie es kann, zeigt auch ihr Sieg beim Musikwettbewerb der Stiftung Sparkasse Langen-Seligenstadt im vergangenen Jahr. „Ich singe schon seitdem ich denken kann, ohne geht es irgendwie gar nicht“, sagt die 15-Jährige. Ein Leben ohne Musik ist auch für Lenni nicht mehr vorstellbar. Er hatte Paula beim Wettbewerb auf der Gitarre begleitet, und ging in seiner Kategorie ebenfalls als Preisträger hervor.
Eigene Songs ergänzen bekannte Cover
„Es gab vor Jahren eine Percussiongruppe in der Musikschule, daraus haben sich viele Talente entwickelt“, erinnert sich Musikschullehrer Oguz Dogan, der die Band seit ihrer Gründung 2008 betreut. Angefangen haben sie als Coverband, seit einigen Jahren schreiben sie aber auch ihre eigenen Songs.
Als Bassistin der Band kämpft Anna-Maria Custodis momentan mit einem Handicap. Durch eine Verletzung an der rechten Hand kann sie ihre Band zur Zeit kaum unterstützen, ist aber zuversichtlich, dass sie schnell wieder ihre vier Saiten zupfen kann. Seit zwölf Jahren spielt Jessica Schwenk bereits Piano, fünf Jahre davon in der Band. „Das ist schon Tradition in meiner Familie, da spielt fast jeder Piano“, erklärt die 18 jährige den Weg zu ihrer Leidenschaft.
Als einen ganz wichtigen Teil der Band sehen die Mitglieder ihre Keyboarderin Cindy Hentschel. „Sie ist immer mit voller Leidenschaft dabei“, sagt Lenni. In der Band ist Cindy schon immer, sie ist eines der Gründungsmitglieder. Ihre Bandkollegen kennt sie gut, gesehen hat sie hingegen noch keinen von ihnen. Die 25-Jährige ist von Geburt an Blind.
Cindy am Keyboard
Am Keyboard spielen hindert sie das nicht. „Im Gegenteil“, sagt Lenni, „Wenn wir zum Beispiel ein neues Lied proben, steigt sie einfach ein und spielt mit“. „Cindy hat ein ganz außergewöhnliches Gehör“, weiß Oguz Dogan.
Als weiterer großer Schritt steht den sechs jungen Musikern das Online-Voting bevor. Ab sofort kann bei Viva, Spiegel Online, PPV Medien, Radio Big FM und Schooljam abgestimmt werden. Mit ausreichend Stimmen kann „A Tip to Accordance“ in das große Finale am 9. April in der Frankfurter Festhalle einziehen. Die acht Sieger aus dem Voting treten dort, während der diesjährigen Musikmesse, vor einer hochkarätigen Jury gegeneinander an.
Der Sieger von Schooljam 2016, und damit Deutschlands beste Nachwuchsband, kann sich auf Gigs beim Hurricane- und Southsidefestival freuen. Außerdem wartet ein Auftritt bei der internationalen Musikmesse in Shanghai auf sie. „Das wäre ein riesen Ding, wenn die Band da weiter kommt“, sagt der Band-Coach und hofft natürlich auf große Unterstützung sowie viele Stimmen beim Online-Voting.
Einmal wöchentlich ist Probe, im Bandraum der Hermann-Hesse-Schule. „Wir wollen uns jetzt aber öfter treffen“, sagt Simon, und spricht damit die große Motivation an, mit der die sechs Musiker ihren Traum vom Sieg beim „Schooljam“ verwirklichen möchten.
Informationen über das Projekt und das Online-Voting gibt es unter www.schooljam.de. Auf der Facebookseite von Schooljam sind außerdem noch Hörproben der qualifizierten Bands geplant.