Großes Maifest des DRK Hausen auf dem Marktplatz Seit 27 Jahren wird in der Ortsmitte gefeiert

Das Wetter hätte kaum besser sein können. So zog das Maifest auch dieses Jahr mehrere hundert Besucher auf den Marktplatz in das Herz Hausens. Foto: m

Obertshausen (m) – Niemand sonst feiert hier und kaum jemand kann so viele Gäste auf seinem Fest begrüßen: Der Ortsverein Hausen im Deutschen Roten Kreuz (DRK) führt alljährlich rund 1.000 Menschen auf den Marktplatz – zumindest wenn es das Wetter so gut mit den Veranstaltern meint wie in diesem Jahr.

Die Frauen und Männer in den roten Uniformen feierten heuer ein kleines Jubiläum. Zum 25. Mal schlugen sie Bühne und Bänke, Tische und Theken im Herzen Hausens auf. Bereits 27 Jahre ist es her, dass die Sanitäter mit ihrem traditionsreichen Fest in die Ortsmitte zogen.

Bis dahin hatten sie vor und in ihrem Vereinsheim gefeiert, das damals in einer Lederwarenfabrik an der Lämmerspieler Straße zu Hause war. Weil der Vermieter die Räume wieder benötigte, zogen die Rotkreuzler an die Dreieichstraße. Am 9. Mai 1992 richtete der Ortsverein für die Stadt die Eröffnungsfeier auf dem umgestalteten Marktplatz aus. Fortan veranstaltete die Gemeinschaft ihr eigenes Maifest an diesem Ort und verwirklicht bis heute als einzige Gruppierung den Wunsch der Stadtoberen, die schmucke Ortsmitte mit Leben zu erfüllen.

Vor zwei Jahren zwangen Sturm und Regen zur Absage, auch 2018 beeinträchtigte das Wetter das Fest. Umso glücklicher waren die rund zwei Dutzend aktiven DRKler diesmal über die Frühlingssonne. Sie begeisterte auch Anwohner und Karo-Jacken-Träger Tom Jet: Hausens Antwort auf Elvis Presley und Florian Silbereisen riss Tanzfreudige und Fans mit seinen Starlighters von den Bänken. Bis in den Nachmittag begeisterte die Truppe mit kernigem Rock’n’Roll und unvergessenen Evergreens.

Die schmetterte auch der neue Blickfang in der Herrenrunde, Inka Nuwanda. Die Nachfolgerin von Christin stieß sofort auf großen Respekt bei den Anhängern, viele schwangen vor der Bühne das Tanzbein zum Boogie-Woogie-Rhythmus. Als Jet Set spielten die Musiker zur Kaffeetafel Sanftes, vom „Stern, der deinen Namen trägt“ bis zu Tina Turner und Herbert Grönemeyer.

Für deftige Stärkung sorgt schon seit einigen Jahren Just4Fun. Der Kulturclub bereitet die Verpflegung in einem Zelt vor der ehrwürdigen Kulisse der Friedrich-Fröbel-Schule. 13 versierte Hobbyköche brutzelten Brat- und Rindswurst, Steaks und Pommes, während zehn Mädchen und Jungen des Jugendrotkreuz’ die eigentlichen Aufgaben der Hilfsorganisation aufgriffen.

In einem ehemaligen Rettungswagen der Kameraden in Dietzenbach erläuterten sie den Inhalt der vielen Schränkchen, maßen Bürgern den Blutdruck und demonstrierten die Wiederbelebung des Ambu-Mans. So nennen sie die Übungspuppe auf der Trage im Fahrzeug. Aldin, Ferdinand, Keyla und Hanna legen Verbände und eine Sauerstoffmaske an und setzten kundig den Defibrillator ein. Unter einem Pavillon vor dem Krankenwagen lud das Team von Gruppenleiter Lukas Fröhlich Kinder zum Malen und Basteln ein, fertigte mit dem Nachwuchs Anstecker.

Eine riesige Attraktion war die Hüpfburg, die fünf Sanitäter vom DRK der Partnerstadt Meiningen aufgeblasen hatten. Zur Mittagszeit gab’s kaum noch ein Durchkommen, die Friedrich-Ebert-Straße war auf beiden Seiten zugeparkt. Selbst für Stahlrösser war kaum noch ein Abstellplatz zu finden, selbst die Tanzfläche vor der Bühne war bevölkert – mit Fans von Tom & Co..