Nach der Ankunft in der Bischofsstadt Mainz wartete zunächst ein reichhaltiges Frühstücksbüfett auf die Gruppe aus Klein-Auheim. Gestärkt ging es weiter zu den „Mainzer Unterwelten“. Knapp zwei Drittel der Ausflügler begaben sich hinab in das seit über 300 Jahren bestehende Tunnelsystem der alten Festungsstadt Mainz. Dieses diente der Verteidigung der Stadt, aber auch als Zuflucht der Bevölkerung in kriegerischen Zeiten.
Nach einem Picknick wurden die Sänger mit Shuttlebussen nach Bingen zur Rochuskapelle gebracht, wo alljährlich das Rochusfest stattfindet, das auf das Pestjahr 1666 zurückgeht. Die Concordia hatte zugesagt, an diesem Nachmittag einen Gottesdienst für Menschen mit Behinderungen musikalisch mitzugestalten.
Zur selben Zeit, zu der die „Unterweltler“ die Mainzer Höhlen erkundeten, unternahmen die restlichen Reisenden, vorwiegend Ältere, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, eine linksrheinische Panoramafahrt über Bingen, Ingelheim und Bacharach zum Günderode-Haus in Oberwesel, bekannt aus der Fernsehtrilogie „Heimat“.
In Bingen begann im Freien hinter der Kapelle derweil der „lustigste Gottesdienst“ im Rahmen des Rochusfestes unter der Leitung von Pfarrer Gerhard Choquet. Begleitet wurde er von Pfarrvikar Felix Edomobi, der bis vor einem Jahr Kaplan in Klein-Auheim und Steinheim war. Der anfängliche Sonnenschein verwandelte sich in einen kräftigen Platzregen und man flüchtete zum Abendmahl in die Kapelle, heißt es im Bericht des Gesangvereins. Während der Kommunion sangen „Ton in Ton“ und Classica „Jedes Kind braucht einen Engel“ von Klaus Hoffmann. Das musikalische Engagement brachte der Concordia viel begeisterten Applaus und von Pfarrer Choquet die Einladung, nächstes Jahr wiederzukommen.
Nach dem Gottesdienst kam es zum Wiedersehen mit Felix Edomobi. Die Klein-Auheimer hatten ihn letzten Herbst nur ungern ziehen lassen. Edomobi begleitete die Reisegruppe auf dem letzten Abschnitt des Tages nach Rüdesheim. In der Wirtschaft eines Weinguts wurde das Abendessen eingenommen.
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