Konzertbesucher fühlten sich in eine Vollmondnacht hineinversetzt Excelsa: Die Erweckung des Monsters „Wurdalak“

In der Steinheimer Kulturhalle präsentierte der Katholische Musikverein Excelsa in schauriger Atmosphäre und gelungenem Bühnenbild die „Tatort Noten“ - Melodien aus populären Horrorfilmen und Krimiserien. Text/Foto: kama

Steinheim (kama) – Schwarze Wolken hängen am Himmel. Die Straßenlaterne flackert. Ihr Licht spiegelt sich in den großen Regenpfützen, während einige Laubblätter im kalten Herbstwind über die Straße fliegen. Die Straße ist bis auf wenige Menschen leer. Schnell suchen sie eine Zuflucht vor dem heranziehenden Sturm und finden diese in einer Halle. 

Beim Betreten des Hauptraumes nickt den Neuankömmlingen ein großgewachsener Mann aus dem Schatten zu. Seine eiskalten Augen deuten nichts Gutes an. Der spärlich beleuchtete Raum ist gefüllt mit Menschen. Die meisten sitzen regungslos auf Stühlen; der Blick starr gerichtet auf eine Bühne. Die vor Spannung kaum zu ertragende Stille wird mit einem starken Bläsereinsatz und donnernden Pauken gebrochen. Der „Wurdalak“ wird heraufbeschworen.

In dieser herrlich gruseligen Atmosphäre präsentierte der Katholische Musikverein Excelsa in der Steinheimer Kulturhalle schaurige Melodien aus bekannten Horrorfilmen und Krimiserien.

Das kurzweilige Konzert „Tatort Noten“ offenbarte sich als hervorragende Inszenierung von Stücken wie „Thriller“, „The Phantom of the Opera“ sowie „The March of the Gladiators“.

Ein musikalisches Highlight war die Blasorchestersuite „Little Suite of Horror“ des Komponisten Thomas Doss, die in mehreren Sätzen präsentiert wurde. Hier wurden auf musikalischem Wege schaurige Geschichten von blutrünstigen Voodoo-Zaubereien und schrecklichen Mitternachtsszenen erzählt.

Besonders die Beschwörung des „Wurdalak“, eines in den slawischen Ländern bekannten Vampirmonsters, überzeugte mit äußerster Präzision und einer fast schon unangenehmen Atmosphäre.

So fühlten sich die Konzertbesucher durch die Musik und das schaurige Bühnenbild sofort in eine Vollmondnacht am Freitag, den 13. hineinversetzt und belohnten diese herausragende Leistung mit lautstarkem Applaus und vereinzelten Standing Ovations.

Ob die Gäste nach dieser Horrorvorstellung durch die dunkle und kalte Nacht gut und heil nach Hause gefunden haben, ist uns nicht bekannt.

Das die Erweckung des „Wurdalak“ Fatales nach sich zieht, war ihnen allen bekannt. Sie wurden gewarnt.

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