„Artemis Sport Frankfurt“ im Historischen Museum Vielfalt in der Vitrine

Blick in die Vitrine des Vereins Artemis Sport Frankfurt im Historischen Museum. Bild: HMF/p

Altstadt (red) – Dem Sportverein Artemis Sport Frankfurt mit Sitz in der Gartenstraße 145 in Sachsenhausen widmet sich jetzt ein neuer Vereinskasten in der Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“ im Historischen Museum. Artemis Sport Frankfurt setzt sich als größter Frauensportverein Hessens und einer der ältesten Frauen- und Lesbensportvereine Deutschlands für einen diskriminierungsfreien Sport ein. 1984 wurde Artemis Sport Frankfurt von sieben Handballerinnen gegründet, darunter ehemalige Bundesliga- und Regionalligaspielerinnen. Sie hatten sexistische Diskriminierung im Sport und in den Vereinsstrukturen erfahren. Ziel war es, ein sportliches und faires Miteinander unter Frauen zu fördern und gegen Diskriminierung von Frauen und Lesben im Sport vorzugehen.

Artemis Sport Frankfurt entwickelte sich zu einem großen Breitensportverein, der aktuell rund 200 Vereinsfrauen vielfältige Sport- und weitere Veranstaltungsangebote bietet. Schwimmen und Equality Tanzen werden in Kooperation mit dem von Schwulen gegründeten Frankfurter Volleyball Verein angeboten, mit dem auch 1995 die LGBTIQ*-Euro-Games mit mehr als 2000 Sportlerinnen und Sportlern in Frankfurt ausgerichtet wurden. Artemis Sport Frankfurt ist eine wichtige Anlaufstelle für Frauen und Lesben. Der Verein ist international in LGBTIQ*-Sportverbänden engagiert und auf internationalen Sportturnieren vertreten. In Frankfurt ist der Verein mit politisch-kulturellen Veranstaltungen und der Teilnahme an der Christopher Street Day-Demonstration aktiv.

Dass Frankfurt im Vergleich zu anderen europäischen Städten eine immer von Bürgerinnen und Bürgern regierte Stadt war, gehört zu ihren besonderen Eigenschaften. Dieser Einzigartigkeit widmet sich die Galerie „Bürgerstadt“ in der Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“ des Historischen Museums. Neben Gesichtern und Lebensläufen werden Gesellschaften vorgestellt, von Bruderschaften und Zünften des Mittelalters bis hin zu Vereinen und Bürgerinitiativen der Moderne.

Fünf Vitrinen, die an Pinnwände in Vereinslokalen erinnern, stellen Vereinigungen und Organisationen aus Vergangenheit und Gegenwart vor. Seit Kurzem widmet sich eine davon dem Frankfurter Frauen- und Lesbensportverein Artemis Sport Frankfurt.