Stadt Frankfurt und FES rufen zur Challenge auf Ran an die Biotonnen

In der Biotonne landet zu viel, was nicht dort hineingehört. Eine Challenge soll die Situation verbessern. Bild: Zivile Ruocco/Umweltamt Stadt Frankfurt /p

Fechenheim/Griesheim (red) – In die Biotonne soll mehr Bioabfall. Zudem soll der Bioabfall sauberer getrennt werden. Die Stadt Frankfurt und die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) wollen die Bürger mit einem spielerischen Ansatz für diese Ziele gewinnen. Die Kommune und ihr Entsorgungsunternehmen stellen sich daher zum zweiten Mal nach 2016 der Challenge „Aktion Biotonne“. Fechenheim und Griesheim treten dabei in einem Wettstreit gegeneinander an, der am Ende zeigen soll, welcher Stadtteil seinen Biomüll sauberer trennt.

„Pro Kopf betrug die Bioabfallmenge vergangenes Jahr in Frankfurt 40 Kilogramm, beim Restmüll hat aber jede und jeder 206 Kilogramm produziert. Der erst kürzlich belegte Anteil Bio im Restmüll von etwas über 30 Prozent – pro Kopf also 61,8 Kilo – bedeutet, dass 25 Jahre nach Einführung der Biotonne in Frankfurt immer noch mehr Speise- und Küchenabfälle in der grauen als in der braunen Tonne landen“, rechnet Umweltdezernentin Rosemarie Heilig vor. „Da müssen wir ran, denn die Vergärung und Kompostierung in der Bioabfall-Behandlungsanlage ist klimafreundlicher und energieeffizienter als die Verbrennung.“

Zum Tag der Biotonne, am 26. Mai, haben die Stadt Frankfurt, FES und mit ihnen die Bürger für ein Jahr den doppelten Wettbewerb gestartet: Zum einen geht es darum, in einem deutschlandweiten Ranking den meisten Bioabfall pro Kopf zu sammeln. Andererseits begeben sich mit Griesheim und Fechenheim zwei Frankfurter Stadtteile in eine fiktive Biomüll-Arena, in der es darum geht, wer besser trennt und wer binnen eines Jahres die meisten Fortschritte macht.

FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler: „Leider werfen immer noch zu viele Menschen Plastik-Müllbeutel oder Tüten aus Biokunststoffen in die Biotonne. In der Kompostieranlage verrotten diese jedoch genauso wenig wie Glas oder Metall. Mit der Aktion Biotonne wollen wir dieses Umweltproblem gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Stück weit entschärfen. Bitte werfen Sie nur echte Bioabfälle in die Biotonne. Diese lassen sich am besten in Papiertüten, eingewickelt in Zeitungspapier oder unverpackt in einem Gefäß in der Küche sammeln.“ In zweimal zwei Chargenanalysen, die im Abstand von einem Jahr jeweils im Mai von einer Fachfirma vorgenommen werden, wird die Trennqualität des Bioabfalls aus Griesheim und Fechenheim analysiert.

Neben der Challenge gibt es weitere wichtige Anreize zum Bioabfall-Sammeln: Der wichtigste betrifft den Geldbeutel, denn die Abfallgebühren bemessen sich am Volumen der Restmülltonne. Je kleiner die schwarze Tonne, desto geringer die Kosten. Die Aufstellung weiterer oder größerer kostenfreier Biotonnen ist hingegen bei ausreichend Abstellfläche problemlos möglich. Eine E-Mail an entsorgungslogistik[at]fes-frankfurt[dot]de genügt. Alternativ kann das Formular auf der FES-Internetseite unter „Downloads“ und „Formulare“ genutzt werden.

Die Auswertung der Challenge wird zum Tag der Biotonne am 26. Mai 2024, beziehungsweise tags darauf, weil dieser im kommenden Jahr auf einen Sonntag fällt, erfolgen. Was in Frankfurt in die Biotonne darf und was nicht sowie mehr Infos zur Biotonnen-Challenge gibt es unter frankfurt.de/abfall.