LED-Leuchten in Dudenhofen am Bahnpfädchen Die Stadtbeleuchtung wird „intelligent“

Licht am Bahnpfädchen in Dudenhofen, LED. Computer gesteuert. Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Stadtwerke-Chef Dieter Lindauer. Foto: Pulwey

Rodgau (red) – Die Stadtwerke Rodgau haben im Auftrag der Stadt eine intelligente, adaptive LED-Beleuchtungsstrecke am Bahnpfädchen in Dudenhofen installiert.

Die Teststrecke beginnt ab den Glascontainern des Park & Ride-Parkplatzes bis zur Kreuzung hinter der Düne von Dudenhofen, beträgt insgesamt etwa 600 Meter und ist mit intelligenter Steuerungstechnik ausgestattet. Es wurde darauf geachtet, dass die Beleuchtung nicht nach vorne in die Gärten und nicht nach hinten auf die Schienen der S-Bahn strahlt sowie durch automatisches Auf- und Abdimmen Energie eingespart wird.

Auf 15 Masten wurden LED Leuchten installiert, die eine spezielle Linsenoptik haben, die das Licht dorthin lenkt, wo es benötigt wird. Weil mehrere Lichtszenarien und Beleuchtungsklassen auf der Teststrecke erprobt werden, wird auch die komfortable Ausleuchtung für Fußgänger und Radfahrer getestet. Ferner wurde bei der Planung auf eine möglichst homogene Lichtverteilung geachtet.

Darüber hinaus wird auf der Teststrecke eine intelligente, adaptive Steuerung erprobt. Für die adaptiven Steuerungstests werden sechs Bewegungsmelder an den Masten entlang der Teststrecke eingesetzt. Somit wird nachts bei geringerer Frequentierung der Teststrecke in Abhängigkeit der Jahres- und Uhrzeit die Beleuchtungsstärke auf ein Minimum reduziert. Befindet sich ein Radfahrer oder Fußgänger auf dem Bahnpfädchen, wird der Bereich, in dem sich die Person befindet „aufgedimmt“ – das Licht wandert mit.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Steuerung bildet eine Leitstelle. Dorthin werden automatisch Störungen und statistische Werte wie aktueller und durchschnittlicher Stromverbrauch, Brenndauer der Leuchten und Nutzungsprofile des Straßenzuges während des Abends und der Nacht übertragen.

So kann auch die Abteilung der Straßenbeleuchtung schneller und effektiver Defekte an Straßenlaternen erkennen oder den Lichtbedarf des Bahnpfädchens ermitteln. Auf einer digitalen Karte können die Mitarbeiter sich jede einzelne Leuchte „live“ anschauen, Statistiken einsehen und gegebenenfalls reagieren.

Im Falle einer Störung erhält ein Mitarbeiter dann eine automatische E-Mail, die die Art der Störung und die Leuchte nennt. Weiter werden durch das Dimmen der Leuchten nicht nur Strom – und damit auch CO2 eingespart, sondern auch die neuen LED Leuchten geschont. Über die neue Leitstelle lassen sich Änderungen an der Steuerung mittels Computer einstellen.

Die Stadtwerke prüfen nun t den Einsatz von Umweltsensoren, die an die Steuerung angebunden werden, um Luft- oder Lärmmessungen durchführen zu können.

Die Stadtwerke haben diese intelligente Beleuchtungsstrecke von A bis Z in Eigenleistung aufgebaut, so Projektleiter Tobias Rittler.