Mit Mainwasser getauft Zeremonie der Dreikönigskirche in Sachsenhausen

Marya Kassiopeia Helene Römer ließ sich von Pfarrerin Silke Alves-Christe am Ufer mit Mainwasser taufen und nahm in Gegenwart der Eltern und Paten ihre Taufkerze entgegen. Foto: Schneider

Sachsenhausen (zjs) – Am 12. Sonntag nach Trinitatis wurde in der Dreikönigskiche in Sachsenhausen Tauffest gefeiert. Das Besondere daran war, dass alle Täuflinge mit Mainwasser getauft wurden, so, wie es früher bei allen Taufen üblich war wie am Jordan oder anderen Gewässern, von denen das Neue Testament berichtet. 

Zum Gottesdienst waren alle Eltern mit Kindern, Paten und Verwandte erschienen und fröhliches Gebrüll erfüllte die Kirche. „Einmal im Jahr vollziehen wir die Taufe wie in urchristlichen Zeiten“, erklärte Pfarrer Thomas Sinning zu Beginn. Das Lied „Sind so kleine Hände“ der Berliner Liedermacherin Bettina Wegner nahm Pfarrerin Silke Alves-Christe in ihre Taufansprache auf. Darin werde deutlich, welches Staunen die kleinen Wesen bei den Menschen auslösen würden. Jedoch enthalte das Lied auch Verbote wie Verbrechen, schlagen, Gefährdung und quälen, weswegen die Schutzbedürftigen nicht nur die Hilfe der Eltern benötige, sondern von uns allen.

Es sei wichtig den Kindern Wertschätzung und Achtung entgegenzubringen und die Würde der Kinder zu achten. Sie dankte Gott für die kleinen Geschöpfe und bat darum, die kleinen Täuflinge zu behüten.Unter den acht Kindern waren zwei im Alter von elf und fünf Jahren, die jedoch schon selbst die Entscheidung zur Taufe getroffen hatten. Nachdem sich Eltern und Kinder nebst Paten vor der Gemeinde zur Kirche bekannt hatten, formierte sich ein Menschenzug, der neben dem Eisernen Steg zum Main hinunter ging, wo die Taufhandlung vollzogen wurde. Dann rieselte das Wasser über die Köpfe der dadurch frisch getauften Christen.