Mülltonnen, öffentliche Toilette und mehr Grün Der Frühling ist da, das Mainufer wird rausgeputzt

Durch eine häufigere Müllentsorgung, eine öffentliche Toilette und 20.000 Quadratmeter mehr Grün soll es am Frankfurter Mainufer für Besucher schöner werden. Fotos: rf

Ostend/Sachsenhausen (rf) – Auf der Wiese picknicken oder im Liegestuhl die Skyline genießen: Mit den milden Temperaturen am Osterwochenende wurde endlich die Lust am Draußen-Sein entfacht. Doch ist das Mainufer schon schick gemacht? Die ersten Vorboten sind bereits da, sagt Bernd Roser vom städtischen Grünflächenamt. 40 große Mülltonnen sollen dafür sorgen, dass in der wärmeren Jahreshälfte Abfälle nicht auf dem Rasen, auf Wegen oder im Main landen. 

„Damit die Mülltonnen nicht überquellen, werden sie in diesem Jahr vom Grünflächenamt häufiger geleert“, sagt Roser. Eine Reinigungsfirma rückt seit März täglich von Montag bis Samstag an. Nach Samstagen mit vielen Partygästen wird sogar am Sonntag der Müll geleert und ein „Saubermann“ patrouilliert an der Uferpromenade. „Die Frequenz war noch nie so hoch“, sagt Roser. Und das ist natürlich nicht billig. „Pro Jahr geben wir für die Grünflächenunterhaltung in Frankfurt 2,4 Millionen Euro aus.“ Fast ein Viertel entfalle auf die Müllentsorgung. „Wir würden gern kreativer mit unseren finanziellen Ressourcen umgehen und lieber die Stadt gestalten, statt ständig aufzuräumen.“

Doch der Mitarbeiter weiß auch um die Kritik, die schnell ertönt, wenn es den Frankfurtern zu dreckig wird. So sei das Thema Dixi-Klos laut Roser auch „ein schwieriges Thema“. Nachdem im vergangenen Jahr probeweise vier mobile Toiletten am Mainufer aufgestellt wurden, schieden sich die Geister: „Jeder will sie, aber nur so lange sie nicht verschmutzt sind.“ Die Reinigung sei auch wieder eine teure Angelegenheit. Für die kommende Saison soll es daher nur eine fest installierte Toilette in der Kaimauer an der Parkanlage „Nizza“ geben. Diese steht ab Ende Mai zur Verfügung und kostet 50 Cent.

Grünfläche zwischen Hafenpark und dem Gastrobetrieb geplant

Ein weiteres Großprojekt ist die Mainuferpromenade am nördlichen Flussufer: Mehr als 20.000 Quadratmeter Grün sollen zwischen dem Hafenpark und dem Gastrobetrieb „Oosten“ entstehen, Kostenpunkt: 3,7 Millionen Euro. Doch laut dem Grünflächenamt lohnen die sich. „Die letzte Holperstrecke am Main wird zu einer spannenden Grünanlage für Mensch und Tier.“ Neben neuen Wegen, Baumhainen und Wiesen entstehe unterhalb der EZB auch eine lange Sitzbank im Hafen-Stil sowie eine Bewässerungsanlage mit Mainwasser, erklärt Simone Jacob vom Grünflächenamt.

Aber auch an die Natur wurde gedacht: So erhalten Mauereidechsen Schotterbetten am EZB-Zaun und unter der Deutschherrnbrücke entsteht ein Fledermaus-Hotel. „Wir beginnen im Spätsommer mit den Arbeiten und hoffen, dass sie im Sommer 2019 abgeschlossen sind“, stellt Jacob in Aussicht. Im kommenden Jahr können sich Mainufer-Flaneure dann auf die Neugestaltung rund um die Alte Brücke freuen. Dort werden Wege und Wiesen grundsaniert, was wegen der Brücken-Baustelle nicht möglich war. Mehr Gastronomie-Angebote soll es übrigens in absehbarer Zeit nicht am Mainufer geben. Dafür sehe man von Seiten des Grünflächenamts keinen Bedarf.

Weitere Artikelbilder