Damit die Mülltonnen nicht überquellen, werden sie auch in diesem Jahr vom Grünflächenamt häufiger geleert. Statt wie im Winter dreimal wöchentlich rückt eine Reinigungsfirma im Auftrag der Stadt ab März Montag bis Samstag täglich an. Nach besonders warmen Samstagen mit vielen Partygästen am Fluss rücken sie sogar am Sonntagmorgen an. Im Rahmen der stadtweiten #cleanffm-Kampagne wurden die auffälligen Abfallbehälter im vergangenen Jahr das erste Mal am Mainufer aufgestellt.
Aber auch an anderen Orten, an denen viel Müll anfällt. Sogenannte cleanfacts sollen Besucher anregen über ihr eigenes Wegwerfverhalten nachzudenken, gewissermaßen als Denkanstöße mit einem Augenzwinkern. Die heißen dann etwa „Unkaputtbar. Eine Ehe hält im Durchschnitt nur 15 Jahre – Plastiktüten dagegen bis zu 20 Jahre“ oder „Reif für die Insel: Wussten Sie, dass sich vom Geld, das die Stadt jährlich für die Müllentsorgung ausgibt, Frankfurt eine eigene Karibik-Insel leisten könnte?“ Mittlerweile gibt es 30 verschiedene Sprüche, neue sind in Arbeit. Dabei geht es oft konkret um Frankfurt und seine Müllprobleme.
Eimer stehen im Ostpark, im Lohrpark und am Schwanheimer Grillplatz
Ginge es nach Bernd Roser, dem Leiter der Abteilung Grünflächenunterhaltung im Grünflächenamt, sollte sich ein cleanfact besonders einprägen: „Wussten Sie, das mit dem Geld, das Frankfurt jährlich für die Müllentsorgung ausgibt, 1000 neue Bäume gepflanzt werden können?“ Mit dieser Summe, so Roser, könnte die Stadt auch vier Wasserspielanlagen komplett erneuern, oder tausende Quadratmeter blühende Staudenbeete anlegen.
Das Grünflächenamt muss „fast ein Viertel des Budgets für die Grünflächenpflege aufwenden, um den Müll aus unseren Parks wegzuräumen. Das ist wirklich schade“, findet Roser und weiter: „Wir würden gern kreativer mit unseren finanziellen Ressourcen umgehen und lieber die Stadt gestalten, statt ständig aufzuräumen.“ Die großen grünen Mülltonnen werden die Besucher auch im Ostpark, im Lohrpark und am Schwanheimer Grillplatz begrüßen. Dort wird es auch Aufkleber in Fremdsprachen geben, etwa auf Türkisch und Arabisch, um mehr Besuchergruppen anzusprechen.