Mehrwegpfandsystem in Seligenstadt soll Müll um 20 Prozent reduzieren Mit nur einem Becher der Umwelt zuliebe

Blau und Pink vereint: Solche Faircups sollen dafür sorgen, dass weniger Müll produziert wird. Foto: p

Seligenstadt – Seligenstadt sagt Bergen von Plastikmüll und Einweggeschirr den Kampf an: Mit der Einführung von Mehrweglösungen des Göttinger Unternehmens Fair-Cup und in Kooperation mit der Darmstädter HEAG FairCup GmbH möchte die Stadt Seligenstadt mehr als 150.000 Einwegbecher und damit zirka 1,5 Tonnen Abfall künftig pro Jahr einsparen. Das Angebot umfasst den recycelbaren Mehrwegbecher Fair-Cup und für Speisen und Getränke die FairBox. Besonders überzeugt hat die Stadt dabei der ganzheitliche Verpackungsansatz der Fair-Cup-Lösungen. Mit vier Bechergrößen (0,2, 0,3, 0,4 und 0,5 Liter) und zwei Schalengrößen (0,5 und 1,0 Liter) bietet das Fair-Cup-System mehr als eine Alternative zum Wegwerfbecher. Es besteht die Möglichkeit neben Kaffee auch Eis, Joghurt, Müsli und Snacks abzupacken. Für die einzelnen Produkte wird ein einmaliger Pfandpreis erhoben, dieser beträgt einen Euro für einen Becher, 0,50 Euro für einen Becherdeckel und zwei Euro für eine Schale. „Mit diesem Angebot können wir unseren Bürgern eine unkomplizierte Alternative zu umweltschädlichen Einwegprodukten anbieten. Unser Ziel ist es, deren Verbrauch in Seligenstadt langfristig um 20 Prozent pro Jahr zu senken. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“, sagt Erster Stadtrat Michael Gerheim. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, möchte die Stadt Seligenstadt mit den Fair-Cup-Produkten zum Beispiel alle Handels- und Gastronomiebetriebe in Seligenstadt und der Umgebung ansprechen: „Neben dem klassischen Einsatz in der Kaffeebar sehen wir auch beim Bäcker, in der Eisdiele, in Kantinen oder im Lebensmitteleinzelhandel verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Unternehmen, die sich bis 30. Juni am Fair-Cup-Mehrwegpfandsystem beteiligen, bieten wir den Fair-Cup in der Startphase zu vergünstigten Konditionen an“, sagt Erster Stadtrat Gerheim weiter.

Für den Start des Fair-Cup haben sich bereits zwei Unternehmen in Seligenstadt gemeldet und werden dieses Produkt ab Mai anbieten. Zum einem das Café Löwer in der Kleinen Maingasse und der neue Beach Club „Main Strand“ am Festplatz in Seligenstadt. „Als Anreiz für die Gewinnung weiterer Systempartner übernehmen wir seitens der Stadt die Systempartnergebühr für die ersten drei Monate“, erläutert Gerheim.

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