Sommerfest und neues Programm bei der Volkshochschule Dietzenbach Atemtherapie und Integrationskurse

Freuen sich auf die neue Zusammenarbeit zwischen Stadt und Volkshochschule: Marc Urlen, Dieter Lang, Gudrun Rahn und René Bacher (von links). Bild: Kleint

Dietzenbach – Kunst oder doch lieber Kochen? Wer gerne einmal Portraitzeichnen und abstrakte Acrylmalerei ausprobieren möchte, oder doch lieber die Zubereitung von Handkäs und der perfekten Kürbissuppe bevorzugt, der hat bei der Volkshochschule Dietzenbach (VHS) die freie Wahl. Kunst- und Kochkurse, Meditation und Bewegung, ein kostenloser IT-Lerntreff und noch vieles mehr gehören zu den aktuellen Angeboten im kommenden Herbstsemester. Das neue Programm ist laut den Verantwortlichen ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. So hilft nun etwa eine Atemtherapeutin Teilnehmenden nach einer Covid-19-Erkrankung, aber auch die erweiterten Sprachkurse seien besonders wichtig für die Neuankömmlinge in der Kreisstadt, teilt der Geschäftsführer und pädagogische Leiter der Volkshochschule, Marc Urlen, mit: „Die Integrationskurse laufen auf Hochtouren. Wir können die Nachfrage kaum befriedigen, geben aber unser Bestes“.

Ein weiteres wichtiges Thema sei die Digitalisierung, weshalb nun für Interessierte Einstiegskurse für Smartphones und Tablets angeboten werden, aber auch die Schule selbst möchte sich in dieser Hinsicht weiterentwickeln. Die Modernisierung der Website, der Technik und teilweise auch der Möbel geht allerdings noch mit einer weiteren, viel größeren Veränderung einher: Denn zum 1. Januar 2024 löst sich der VHS-Verein nach mehr als 50-jährigem Bestehen auf, die Volkshochschule Dietzenbach wird kommunalisiert und gehört dann zur Stadt Dietzenbach. Denn die Erste Vereinsvorsitzende Gudrun Rahn gibt das Amt ab, eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger ließ sich nicht finden. Beim diesjährigen Sommerfest – dem letzten des Vereins – sagt die Rentnerin: „Es geht um eine große Verantwortung mit hohen Ansprüchen. Die Aufgaben werden immer komplexer.“ So könne sie verstehen, dass sich ihnen kaum noch jemand stellen wolle, auch sei der Zeitaufwand sehr hoch. Während der Ansprache stellt Rahn jedoch klar, die kommende Veränderung bedeute nichts Schlimmes, sondern nur Gutes: „Kommunalisieren war die einzige Chance. Aber ich bin sicher, dass die VHS Dietzenbach auch als städtische Einrichtung die gleiche Unterstützung und Wertschätzung erfahren wird.“ Die Auswirkungen seien schließlich gering, der finanzielle Rahmen bleibe bestehen, nur die Verwaltung werde künftig eine andere sein.

Auch Urlen bestätigt: „Es müssen noch einige Formalia geklärt werden, aber die Übergabe ist fast abgeschlossen und war bisher ein sehr positiver Prozess“. Er sowie Rahn bedanken sich mit der musikalischen Begleitung von Joachim Neumann und seiner Familie im Hintergrund beim anwesenden Ersten Stadtrat René Bacher und Bürgermeister Dieter Lang für die Kooperation. Nun folgen auf dem Sommerfest erstmal Kaffee und Kuchen und hier und da wird mit einem Glas Sekt auf die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Volkshochschule angestoßen.

Von Katharina Kleint