OGV und Dietrich-Bonhoeffer-Schule starten Kartoffelprojekt im Weiherfeldchen Kinder begleiten die Pflanzen vom Setzen bis zur Ernte

Teamarbeit für die Knolle: Mit der Hilfe von Stefan Werkmann haben die Schüler die Setzlinge mit Erde bedeckt. Foto: Schmedemann

Dietzenbach (liz) – Der eigene Fuß ist ein gutes Maß, um den Abstand zwischen den Mutter- knollen zu messen. Behutsam legen die Schüler aus den Intensivklassen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule die vorgekeimten Kartoffeln in die Furchen. Stefan Werkmann, Fachwart des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Dietzenbach , steht den Kindern dabei mit Rat, Tat und Harke zur Seite. Das Kartoffelprojekt hat der OGV ins Leben gerufen und stellt das Material. „Die Kinder begleiten die Pflanzen vom Setzen bis zur Ernte“, erläutert der Vorsitzende Reinhard Hagen. Das Projekt findet nun zum ersten Mal statt – weitere Schulen und Kitas haben bereits Interesse geäußert. „Wir mussten aber manche Einrichtungen vertrösten, weil die Knollen jetzt gesetzt werden müssen.“ Nach den Ferien wäre es zu spät. „Außerdem haben wir heute Glück mit dem Wetter“, sagt Hagen zwinkernd. Nach einer Frühstückspause mit selbstgekeltertem Apfelsaft vom Verein verteilt die Lehrerin Carla Peters kleine Harken, Rechen und Spaten. Werkmann zeigt den Kindern, wie sie das Werkzeug führen müssen, um die Knollen gut zu bedecken. Im Gänsemarsch arbeiten sie sich an der Furche entlang, um die lockere Erde aufzuhäufen. Manche Kinder haben schon Erfahrung darin. „Wenn sie gut verdeckt sind, macht den Mutterknollen auch der nächtliche Frost nichts aus“, sagt der Fachwart. In etwa zwei Wochen werden sich die ersten Sprossen ans Tageslicht trauen. Wenn sie im Juni in voller Blüte stehen, kehren die Schüler auf den Acker zurück. „Dann werden sie überrascht sein, wie unterschiedlich die Kartoffelpflanzen blühen“, meint Hagen. Je nach Sorte eben. Zuletzt versieht Werkmann den Acker mit kleinen weißen Schildchen, auf denen die einzelnen Namen der Kartoffelarten stehen.