Projektwoche an der Dietzenbacher Aue-Schule Schülern und Lehrer lernen sich von einer anderen Seite kennen

Tolle und einfallsreiche Choreografien gab es unter anderem vom Projekt „Let´s Dance“ zu sehen. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – „Das war eine richtig tolle Woche“ sagte Sanja. In der Projektwoche der Aue-Schule war sie bei den „Leckermäulchen“ dabei und hatte mit ihrer Gruppe jeden Tag eine andere kulinarische Köstlichkeit gebacken oder gekocht. Von Pizza über Frühlingsrollen bis zu Australischen Honigkeksen war für jeden Geschmack das Richtige dabei.

Die Kekse seien das Leckerste gewesen, verriet die Zehnjährige. „Wir haben sogar gelernt mit Stäbchen zu essen“, fügte die achtjährige Senada an. „Das klappt aber bei mir noch nicht ganz so gut“, gab sie lachend zu.

Ihre Erfahrungen und Erlebnisse, die sie eine Woche lang gegen Schulhefte und Stifte getauscht hatten, führten die Schüler bei einer Präsentation ihren Familien und Freunden vor. „Da sind richtig tolle Sachen rausgekommen“, sagte Schulleiterin Angela Heußler. Zum Auftakt gab es Tricks und Figuren auf Einrädern zu sehen, die unter dem Applaus von Eltern, Lehrern und Geschwistern mit beeindruckendem Gleichgewicht und Körpergefühl in der Turnhalle vorgeführt wurden. Das sei wie Fahrradfahren, nur eben ohne Lenker, erläuterte die zehnjährige Hanna. „Wenn man es kann ist es auch gar nicht schwierig“, fügte sie grinsend an.

Bei Projekten etwa über Hunde, Fledermäuse oder Schnecken ging es auch quer durch die Tierwelt. „Das ist eine sehr schöne Abwechslung“, sagte Lehrerin Sabine Wunderlin, die das Projekt „Pfrerde“ leitete. Für die Kinder seien die altersgemischten Gruppen eine tolle Sache, die Motivation jedenfalls war jeden Tag ungebrochen, erläuterte sie. Beim Ausflug zum Pferdehof Akita hat sich die anfängliche Skepsis vor den großen Tieren bei Erstklässler Murtada schnell gelegt. „Erst hatte ich etwas Angst, aber dann war es voll cool. Ich bin sogar geritten“, berichtete der siebenjährige stolz.

Daniel war im Projekt „Schnecken“. „Da haben wir viel gebastelt und gelernt, auch ein eigenes Buch über Schnecken haben wir gemacht“ erzählte der achtjährige. Die Bastelarbeiten - etwa Knetschnecken mit echten Schneckenhäusern drauf - präsentierten die Kinder ebenso stolz, wie das selbst eingerichtete Terrarium, in dem sich die Kriechtiere zwischen Erde, Salatblättern und Gurkenstücken beobachten ließen. „Salat essen sie am liebsten“, erklärte Daniel. „Und den Schleim brauchen sie zum Fortbewegen“, hat der siebenjährige Fabian gelernt.

Mit einem diebischen Geist hatten es dagegen die Kinder des Projektes „Radio ist mehr als Musik“ zu tun, die mit „Alarm, die Donuts sind weg“ ihr eigenes Hörspiel produziert haben.

„Wir haben auch die Geräusche selbst gemacht, das war echt spannend“, erzählte der neunjährige Lennard. Von Schritten im nassen Gras bis zu Wasserplatschen sei vieles zu machen gewesen.

Höhepunkt der Woche sei für ihn aber der Besuch im Studio des Frankfurter Senders „Radio X“ gewesen. „Da gab es ein richtiges Interview mit uns, das war voll cool“, sagte der Drittklässler.

„In so einer Woche lernen sich Kinder und Lehrer mal von einer anderen Seite kennen“, erklärte Schulleiterin Heußler. „Viele Erfahrungen könnten dabei mitgenommen und in den Schul--Alltag integriert werden.

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