Multimedia-Ausstellung im Kreishaus in der Werner-Hilpert-Straße 1 gibt Einblick in die Arbeit der UN Vereinte Nationen vor der eigenen Haustür

Landrat Oliver Quilling, der stellvertretende Vorsitzende der DGVN, Ekkehard Griep und Matthias Eiles, stellvertretender hessischer Landesvorsitzender (von links), machten sich bei der Eröffnung im Kreishaus ein Bild von der Ausstellung Foto: Schmedemann

Dietzenbach (zls) –  Im Foyer des Kreishauses erklärt die Wanderausstellung „#dieUNundWIR“ Besuchern die Arbeit der Vereinten Nationen. Die Ausstellung widmet sich unter anderem dem Klimawandel – ein Thema, das angesichts der Hitze aktueller denn je ist.

Eine Ausstellung der etwas anderen Art ist nun noch bis zum 7. September in das Foyer des Kreishauses in der Werner-Hilpert-Straße 1 in Dietzenbach eingezogen.

Fünf blaue sogenannte Flightcases, also Koffer, die eigentlich zum sicheren Transport von Technik und anderen empfindlichen Dingen genutzt werden, ziehen die Blicke der Besucher auf sich.

Der Schriftzug „#dieUNundWIR“ ziert die Außenwände und verweist gleichzeitig auf die Internetpräsenz der Ausstellung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN). Durch Texte, Fotos und Illustrationen bringen die Boxen den Betrachtern Wissen zu den Vereinten Nationen (englisch: United Nations, kurz: UN) näher. Fragen zum Klimawandel, der Friedensicherung und einigem mehr werden beantwortet. „Ich finde es ganz toll, dass den Bürgern die UN auf diese Weise nähergebracht wird“, findet ein Besucher, „die Themen betreffen schließlich uns alle.“

Der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, zeigt sich angetan von der außergewöhnlichen Präsentation. „Ich freue mich, dass wir die Wanderausstellung nun in unserem Kreishaus haben dürfen, das ist eine besondere Ehre“, sagte er bei der Eröffnung und gab das Wort an Ekkehard Griep weiter, der am Morgen für die Schau aus Berlin angereist war Der stellvertretende Vorsitzende der DGVN begann seine Ausführungen mit den Worten „Man muss sich erst einmal klarmachen, was die UN eigentlich tun, schließlich ist der Hauptsitz in New York und damit für viele zu weit weg.“ Mit der Ausstellung wolle man eine Anlaufstelle und eine Informationsquelle für Interessierte schaffen. „Deutschland ist für die nächsten zwei Jahre in den Sicherheitsrat gewählt worden, so schnell kommt das Thema also von New York nach Berlin“, führte Griep aus.

Gegründet wurden die UN nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945. Deutschland trat, damals noch aufgeteilt in BRD und DDR, als 133. und 134. Staat mit Unterzeichnung der Charta im Jahr 1973 bei. Zu den Hauptaufgaben gehören die Wahrung der Menschenrechte, das Sichern des Friedens, der Schutz der Umwelt, Hilfe zur Entwicklung einzelner Länder und die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. „Dieser Jahrhundertsommer ist zusammen mit anderen Wetterextremen für mich ein Zeichen des Klimawandels – und schon hat man die UN vor der eigenen Tür“, meinte Griep.

Der DGVN-Vorsitzende schätzt das Kreishaus in Dietzenbach. Die Glasfront zum Foyer gewährt den Passanten einen Blick auf die Transportboxen und der Durchgangsverkehr des Kreishauses lässt den Blick wie von selbst über die Ausstellung schweifen. „Ich mag Hessen und diese Offenheit in vielerlei Hinsicht“, erzählte Griep.

Während seines Aufenthaltes im Kreis Offenbach statte er noch der Heinrich-Böll-Schule in Rodgau einen Besuch ab, die momentan den Status einer Unesco-Schule anstrebt. Den Kontakt hat Matthias Eiles, stellvertretender Landesvorsitzender für Hessen, hergestellt. Der Seligenstädter hat bereits die letzte Wanderausstellung begleitet und freut sich nun über die zweite. „Unsere letzte Ausstellung war noch etwas klassischer aufgebaut, die aktuelle Variante gefällt mir sehr gut“, erzählte Eiles. Die Transportboxen seien ansprechend und vor allem auch für Schulklassen geeignet. „Wir arbeiten viel mit Schulen zusammen und veranstalten zum Beispiel Podiumsdiskussionen mit den Schülern“, führte Eiles aus. Überstürzt werde dabei nichts. „Lieber machen wir etwas weniger Veranstaltungen, aber die machen wir mit hoher Qualität“, versicherte der Landesvorsitzende. Das Konzept „#dieUNundWIR“ biete außerdem die Möglichkeit, sich als Besucher einzubringen und damit selbst zum Teil der Ausstellung zu werden – auch abgesehen von den Beitrittserklärungen, die auf den Tischen zusammen mit Ausgaben der UN-Charta verteilt liegen.

Die Ausstellung „#dieUNundWIR“ ist bis einschließlich Freitag, 7. September, wochentags jeweils zwischen 7.30 und 17 Uhr im Foyer des Kreishauses zu besichtigen.