MINT-BILDUNG Awo-Kita Mikrokosmos ist nun ein „Haus der kleinen Forscher“ Experimente fest im Alltag verankert

Freude über die Plakette: Carsten Müller (links) und Sabine Göser (rechts) vom Kreis überreichten das Schild an (von links) Kita-Leiterin Isabella De Marco-Nachtigall, Richard Krüger, Julia Dröll und Gina Gensert. F: Strohfeldt

Langen – Die Kitakinder haben naturwissenschaftliche Experimente – etwa mit Wasser oder der Schwerkraft – durchgeführt und mehrere Erzieherinnen im vergangenen Jahr Fortbildungen zu Informatik sowie zur naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Bildung besucht. Diese Bemühungen in der Langener Awo-Kita Mikrokosmos wurden belohnt: Die Einrichtung darf sich nun „Haus der kleinen Forscher“ nennen.

Die gleichnamige Stiftung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und engagiert sich für die MINT-Bildung von Kindern in Kitas und Grundschulen. Der Kreisbeigeordnete Carsten Müller überreichte der Kita-Leitung nun die entsprechende Auszeichnung nebst Urkunde und Plakette.

Die Kinder können sich im Kita-Alltag spannenden Experimenten rund um die verschiedenen Naturwissenschaften widmen und lernen Wichtiges über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Das Erzieherpersonal profitiert von Fortbildungsangeboten, die der Kreis als offizieller Netzwerkpartner jährlich kostenlos für Fachkräfte in Kitas anbietet. Die Erzieherinnen und Erzieher erhalten Materialien, um naturwissenschaftliche Experimente und Projekte in die tägliche Arbeit einzubinden und so den Forschergeist bei Mädchen und Jungen zu wecken und sie für naturwissenschaftliche Phänomene sowie technische und mathematische Fragen zu begeistern.

„Wir sind froh, dass die Kita Mikrokosmos zum ‚Haus der kleinen Forscher‘ wurde. Es kann gar nicht früh genug damit begonnen werden, Kinder für Naturwissenschaften, Mathematik oder Technik zu begeistern“, sagt Müller. Die Initiative führe Mädchen und Jungen bereits im Vorschulalter spielerisch an naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und technische Fragestellungen heran. Die Kinder können so Neigungen, Interessen und Begabungen für Naturwissenschaften und Technik erkennen. „Das ist heute, angesichts des sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangels und aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit, wichtiger denn je. Außerdem lernen die Kinder nebenbei den Wert einer intakten Natur schätzen“, sagte der Kreisbeigeordnete. Die stellvertretende Kita-Leiterin Gina Gensert verweist darauf, dass naturwissenschaftliche Experimente im Tagesablauf der Kita eine sehr große Rolle spielen. „Wir machen einmal in der Woche kleine Experimente. Schwerpunkte sind die Themen Strom, Farbenlehre und Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass die Kinder Spaß haben und erste Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen Zusammenhängen machen“, erzählt die Pädagogin. Das Forschen sei so fester Bestandteil des Kita-Alltags, die umgesetzten Projekte sowie deren Aufbau werden schriftlich festgehalten.

Das gehört zu den Voraussetzungen für die Auszeichnung: Mindestens zwei unterschiedliche Projekte mit naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Bildungsinhalten sollen in den vergangenen zwölf Monaten mit den Kindern erarbeitet worden sein. Die Forscherprojekte müssen dazu dokumentiert werden. „Dass die Erzieherinnen der Kita Mikrokosmos mitmachen und sich engagieren, um den Kindern die Naturwissenschaften und deren Phänomene näherzubringen, spricht für das pädagogische Know-how der Kita. Den Kindern und den Erzieherinnen macht das Forschen Freude. Diese Begeisterung für moderne Pädagogik machen die Plakette und der Titel ‚Haus der kleinen Forscher‘ nun für jedermann sichtbar“, sagt Müller.
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