RADSCHNELLWEG Brücke am Kirchnerseckgraben ist saniert und wieder befahrbar Stabiler und breiter

Freie Fahrt: Die generalüberholte Brücke an der Gemarkungsgrenze hat nun mit vier Metern die Normalbreite des Radschnellwegs.

Langen/Egelsbach – Seit August gab es an der Gemarkungsgrenze zwischen Langen und Egelsbach kein Durchkommen auf dem Radschnellweg. Wegen der Sanierung und Verbreiterung der Holzbrücke über den Kirchnerseckgraben mussten Radfahrer Behinderungen und Umleitungen in Kauf nehmen. Doch nun sind die Arbeiten abgeschlossen. Fehlt also nur noch der Ausbau des zu klein geplanten Kreisels am Egelsbacher Bahnhof und der Schnellweg-Abschnitt zwischen Egelsbach und Langen ist komplett fertig. In Betrieb ist das Teilstück, das bis zur Langener Walter-Rietig-Straße reicht, bereits seit Oktober 2021.

Die zwölf Jahre alte Brücke, die auf 70 Metern über geschützte Feuchtwiesen führt, hatte einen sanierungsbedürftigen Holzbelag und wies für den Radschnellweg eine zu geringe Breite auf. Die bisherige Unterkonstruktion konnte weitestgehend erhalten werden, teilt die Stadt mit, sie wurde den jetzigen Anforderungen angepasst. Mit vier Metern Breite und einem glasfaserverstärkten Kunststoff-Belag soll die Brücke nun langlebiger sein und Radlern gute Fahrbedingungen bieten. Das alte, baufällige Holzgeländer wurde durch ein filigranes Stahlgeländer ersetzt. Die Baukosten belaufen sich laut Magistrat auf rund 328.000 Euro, die sich die Stadt mit dem Land teilt. Poller auf beiden Seiten verhindern, dass Autos oder Lkw die Brücke befahren – dies könnte den Belag beschädigen. Einzig Fahrzeuge zur Unterhaltung des Radschnellwegs dürfen dort hindurch, so die Stadt, für sie gelte aber eine Gewichtsbegrenzung auf maximal 3,5 Tonnen.

In Egelsbach wird der Minikreisel an der Ecke Georg-Wehsarg-Straße/Brückengärten leicht vergrößert und dabei um eine Wende- und Abstellmöglichkeit für Linienbusse erweitert. Nach Inbetriebnahme des Radschnellweges vom Egelsbacher Bahnhof bis an die Langener Gemarkungsgrenze hatte sich gezeigt, dass größere Busse der Linie OF-73 den Kreisverkehr nicht zum Wenden nutzen können. Die Fahrer mussten seitdem einen Umweg von etwa einem Kilometer und einen Zeitverlust von 15 Minuten in Kauf nehmen, um die Busse im Wohngebiet zu wenden. Zugleich fehlte schon länger ein geeigneter Platz für die Busse während der Pausen.

Nun errichtet die Gemeinde zwischen der Georg-Wehsarg-Straße und dem Lärmschutzwall eine weitere Fläche, die zum einen das Wenden im Kreisverkehr ermöglicht und zugleich als Warteposition für die Busse dient. Wegen der besonderen Beanspruchung durch den Busverkehr kommt dabei ein spezieller, besonders fester Asphalt zum Einsatz.

Da die frühere Bus-Wendemöglichkeit auf dem einstigen Wirtschaftsweg durch den Bau des Radschnellweges wegfiel, wurde auch die neue Wende- und Wartefläche nach den geltenden Regeln des Radschnellwegs (20 Prozent zahlt die Gemeinde, 80 Prozent sind Fördermittel von Bund und Land) finanziert.
 msc