Dabei präsentierten die Übungsleiterinnen Christiane Spoida und Annerose Lösche Rally Obedience, eine neue Disziplin für alle Zwei- und Vierbeiner. „Der Hund steht unter Volldampf, er ist sehr wachsam, muss nachdenken und sofort ausführen, ist also sehr gefordert“, schildert Vereinskassiererin Spoida. Vorher habe ihre Locke nicht ihre Befehle befolgt. Jetzt sei ihre temperamentvolle Mischung aus Jagd- und Hütehund, Australian Shepard und Magya Vizla, viel aufmerksamer, habe eine ganz andere Bindung zu ihr aufgebaut.
Sanfter Turnierhundesport
„Wir sind ein Team, er liest mich, wir verstehen uns blind“, schwärmt die Hundeführerin von der sanften Version des Turnierhundesports. Die Idee kommt aus Amerika, auf dem Platz hat Annerose einen Parcours aus 18 Schildern aufgestellt. In den Plastikhüllen steht „Halt“ und „Platz, um Hund herum“, „360 Grad links“ oder „rechts kehrt“. Die Zweibeiner können sich die Anweisungen nur einmal angucken und den Ablauf begehen.
Seit knapp einem Jahr trainieren die beiden Frauen die neue Disziplin intensiv. Die Abfolge der Aufgaben ändere sich, es gebe 100.000 verschiedene Anordnungen: „Sitz!“ vor Herrchen oder Frauchen, der Mensch geht um den Hund herum oder umgekehrt. Oder der Vierbeiner soll auf allen vier Pfoten stramm stehen und sich nicht bewegen. Es sei „schön, mit dem Tier freudig zu arbeiten“, mit Gesten zu kommunizieren, den Hund dann mit Worten zu loben. Die Sportart eigne sich für alle Duos, für Personen jeden Alters, für Hunde aller Rassen und für Partner mit Behinderungen. Es zählt, wer innerhalb von vier Minuten die wenigsten Fehler im Parcours macht. Rally Obedience wird mittwochs ab 19 Uhr auf dem Vereinsgelände am Grünen See trainiert.
Tag der offenen Tür
In dem Programm beim Tag der offenen Tür stellten einige der Helfer auch Mantrailing vor. Dabei werden die Hunde dazu ausgebildet, Menschen zu finden. Die Gruppe um Ausbilderin Caroline Wenzel verabredet sich an immer anderen Orten, um Spuren zu legen. Die qualifizierten Vierbeiner erfassen den Geruch des Gesuchten an einem Kleidungsstück. Sie könnten als Rettungshunde arbeiten, heißt es, und „sie haben Spaß daran“.
Die Übungsleiter freuen sich über den Trend, der verstärkt Kinder und Jugendliche in den Verein führt. Sie absolvieren die theoretische Sachkunde und dann mit ihrem Liebling die Begleithundeprüfung – die Voraussetzung für Starts im Turnierhundesport und im Schutzdienst oder nach der IPO, der Internationalen Prüfungsordnung mit Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst inklusive. Teams auf dem weitläufigen Platz demonstrierten auch das Longieren, Turnierhunde- und Funsport sowie ihre Welpen- und Junghund-Stunden. Infos über die Angebote des VfSG gibt’s im Internet unter hundeverein-muehlheim.de.