Stadtverordnete wählen zehn Stadträte Nun kann es richtig losgehen

Um die Abstandsregelung wahren zu können, bekommt jeder Stadtverordnete in der Hugenottenhalle bei der Wahl der zehn ehrenamtlichen Stadträte per Sichtschutz eine eigene Wahlkabine. Foto: Postl

Neu-Isenburg – Nachdem vor einigen Wochen bereits die Koalitionsvereinbarung zwischen CDU, Grünen und FWG geschlossen wurde, steht nun auch die Stadtregierung. Die Stadtverordneten bestimmen in der vergangenen Woche in der Hugenottenhalle in geheimer Wahl die zehn ehrenamtlichen Stadträte. Überraschungen gibt es keine. Alle Fraktionen setzen ihre Kandidaten durch.

Um die pandemiebedingten Abstandsregeln einhalten zu können, bekommt jeder Stadtverordnete durch einen Sichtschutz eine eigene Wahlkabine. Durch Druckerprobleme verzögert sich der Wahlgang etwas.

Zuvor hat Bürgermeister Herbert Hunkel den bisherigen Mitgliedern gedankt: „Gemeinsam haben wir in der letzten Legislaturperiode dafür gesorgt, dass die Infrastruktur unserer Stadt den steigenden Anforderungen einer seit Jahren wachsenden Bevölkerung gerecht wird. Dafür, dass sich Isenburgerinnen und Isenburger hier wohlfühlen können.“ In den Fokus rückten Themen wie Stadtentwicklung, Klimaschutz, Integration und Digitalisierung. Das umfangreiche Pensum hätte auch für mehrere Legislaturperioden reichen können. In 205 Sitzungen wurden an die 1 500 Tagesordnungspunkte behandelt. Hunkel lobt das kollegiale Verhältnis der Mitglieder. Kampfabstimmungen habe es kaum gegeben.

Zudem weist er darauf hin, dass sechs der bisherigen Mitglieder dabei bleiben. Dabei handelt es sich um Helga Hatzfeld (CDU); Dirk Wölfing (Grüne), Yvonne Lammersdorf und Christian Beck (beide SPD), Andreas Frache (FDP) und Klaus-Peter Flesch (AfD). Neu hinzu kommen Peter Leitermann, Patrick Föhl und Pierre Fontaine (alle CDU) sowie Andrea Finas (Grüne). Nach der Wahl werden die neuen Stadträte vom Bürgermeister sowie der Stadtverordnetenvorsteherin Christina Wagner in ihr Amt eingeführt, verpflichtet und vereidigt. Da Föhl bislang CDU-Fraktionschef war, muss seine Partei einen Nachfolger wählen. Kandidieren wird der bisherige Stellvertreter Dr. Oliver Hatzfeld, der am Mittwoch auch für seine Fraktion spricht. Vor der Wahl verabschiedet Hunkel auch zwei verdiente Mitglieder aus dem Magistrat. Dabei handelt es sich um Wolfgang Bergenthal und Theo Wershoven (beide CDU). Der Zeppelinheimer Bergenthal sei in seinen zehn Jahren im Magistrat Experte für Bau- und Planungsangelegenheit gewesen. Wershoven habe in seinen 25 Jahren als Kultur- und Sportdezernent diese Bereiche in der Stadt maßgeblich geprägt und viele Ideen umgesetzt.

Beide bekommen zum Abschied unter anderem eine Marzipantorte. Für Wershoven gibt es noch eine besondere Überraschung. Hunkel verkündet die Entscheidung des Magistrats, den großen Saal der Hugenottenhalle, in der das Stadtparlament pandemiebedingt tagt, in Theo-Wershoven-Saal umzubenennen. Dieser wiederum gibt den Stadtverordneten den Wunsch mit auf den Weg, dass die Umwandlung der Hugenottenhalle und der Stadtbibliothek in ein Kultur- und Bildungszentrum nicht vergessen wird.

Gewählt werden auch die Stellvertreter der Stadtverordnetenvorsteherin Christina Wagner. Dabei handelt es sich um Thorsten Klees (CDU), Sophie Joswig (Grüne) und Sarantis Biscas (SPD).

VON HOLGER KLEMM