Angestellte des Wertstoffhofs Offenbach machen einen ungewöhnlichen Fund Tierhasser werfen Katzenbabys in den Müll

Die sechs Katzenbabys werden vom Tierschutzverein Offenbach wieder aufgepäppelt, nach dem sie Unbekannte in den Müll geworfen haben. Die Tiere waren sehr geschwächt, überhitzt, abgemagert und ausgetrocknet. Foto: Tierschutzverein Offenbach/p

Offenbach (red) – Die Mitarbeiter des Offenbacher Tierschutzvereins sind noch immer fassungslos. Sie kümmern sich um die sechs Katzenbabys, die am Dienstag am städtischen Wertstoffhof gefunden wurden. Zusammengequetscht in einem Plastikeimer waren die etwa drei Wochen alten Katzenkinder wie Müll entsorgt worden. Wer der oder die Tierhasser sind, ist noch unklar. Nur durch Zufall fanden Mitarbeiter die Tiere in allerletzter Minute, wie der Tierschutzverein Offenbach mitteilt, bei dem die Kätzchen jetzt aufgepäppelt werden.

Die Tiere waren extrem geschwächt, überhitzt, ausgetrocknet, abgemagert und dreckig. Dazu kommt zu allem Überfluss, dass die Katzenbabys auch noch Schnupfen haben, dadurch waren die Augen der Tiere völlig verklebt, vereitert und entzündet.

In einem Post auf Facebook schreiben die Helfer des Offenbacher

Tierschutzvereins: „Die Kleinen sind stark geschwächt. Wir brauchen alle Daumen für die kleinen Kätzchen. Damit die bestmögliche Versorgung gewährleistet ist, sind sie Zuhause bei unserer Katzenpflegerin.“

Zwei Tiere hat es besonders schwer getroffen. Sie wurden wegen ständigem Durchfall und Erbrechen am Donnerstag in eine Tierklinik gebracht: „Gerade bei so jungen Tieren kann man die Tendenz nicht absehen. Innerhalb von Stunden kann es den Tieren besser gehen, aber auch schlechter“, sagt die stellvertretende Tierheimleiterin Tamara Hirning.

Am Freitag dann erste Entwarnung: Zumindest vier Kätzchen sind auf dem Weg der Besserung, ihr Zustand hat sich stabilisiert. Einem der beiden Klinik-Patienten gehe es dem Umständen entsprechend gut, der andere kämpfe noch um sein Leben.

Trotzdem bitten die Tierheim-Mitarbeiter, von Vermittlungsanfragen bis auf Weiteres abzusehen - auch wenn sie sich vor Anfragen kaum retten können.

Mehr als 100 Menschen haben sich bislang gemeldet und wollen den Katzenbabys ein neues Zuhause geben. Hirning: „Wir sind von den Hilfsangeboten überwältigt, können sie aber noch nicht bearbeiten, weil wir nicht wissen, wie es mit den Kätzchen weitergeht.“ Erst in den nächsten vier bis sechs Wochen lasse sich sicher sagen, ob die Kleinen gesund und vermittelbar sind.