Schon bei der großen Spendensammlung Mitte März in der Schwarzbachhalle sei man von der großen Spendenbereitschaft überwältigt worden, so Seitz. Damals hatte sich ein Hilfskonvoi mit zwei bis oben hin gefüllten Lkw, einem privaten Pkw mit Anhänger und einem Mannschaftstransportwagen der Krifteler Feuerwehr auf die knapp 800 Kilometer lange Reise in die polnische Partnerstadt der Gemeinde Kriftel, Pilawa Gorna, gemacht. Die Spenden – Kleidung, Nahrung, Hygieneartikel, Medikamente – waren für die damals dort gestrandeten, etwa 100 Flüchtlinge aus der Ukraine gedacht gewesen. Die Dankbarkeit der Helfer in Polen und der dort Untergebrachten war rührend gewesen. Aber auch in Kriftel waren Flüchtlinge aus dem von Russland attackierten Land angekommen und vornehmlich privat untergebracht worden.
„Das Gros der Spendengelder haben wir nach Pilawa Gorna weitergeleitet“, so Knopf. Dort werden zurzeit noch etwa 150 Flüchtlinge aus der Ukraine versorgt. „Die kleine Gemeinde musste dort zunächst eine ganze Zeit lang ohne staatliche Hilfe Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten stemmen. Diese ist zwar angelaufen, aber für die Anschaffung von Kleidung, Nahrung, vor allem Babynahrung, und dringend benötigte Medikamente wird weiter Geld benötigt“, so Knopf.
„Aber auch Projekte in Kriftel wurden unterstützt, die sich an ukrainische Kinder richten“, berichtet Vorstandsmitglied Bodo Knopf. So gingen 250 Euro an die ukrainische Spielgruppe, die von der Gemeinde für Kindergartenkinder in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kita Kinderplanet an der Bleichstraße eingerichtet worden ist. Weitere 250 Euro wurden an den Förderverein der Lindenschule überwiesen, der damit Spielgeräte und Smartgames für die ukrainische Klasse an der Grundschule angeschafft hat.
Das Spendenkonto des Partnerschaftsvereins gibt es weiterhin. Wer spenden möchte, kann dies nach wie vor unter DE80 5019 0000 0044 1590 07, „Verwendungszweck: Ukraine“ tun.