Erster Arbeitseinsatz beim BUND Flörsheim Drei Stunden geackert

Die Pause hatten sich die aktiven BUNDler redlich verdient. Bild: privat

Flörsheim (red) – Bei der Fahrt von Weilbach nach Flörsheim fällt ein Grundstück auf. Es liegt auf der Höhe des Autohauses Günther & Schmitt auf der rechten Straßenseite. Wie eine heile Insel hebt es sich aus der eintönigen landwirtschaftlich genutzten Feldflur heraus.

Sei dem Jahr 1988 betreut der BUND Flörsheim diese gut 2.000 Quadratmeter große Streuobstwiese. „Mehr als ein Dutzend einheimischer Obstbäume haben wir in diesen rund 35 Jahren dort gepflanzt“, erinnert sich Bernd Zürn. Er muss es wissen, denn der heute 85-jährige Weilbacher war von Anfang an dabei.

Rückschläge blieben dabei nicht aus. „Wildverbiss, Trockenheit, Schwarzer Rindenbrand (Diplodia) und zahlreiche Schädlinge sorgten für das vorzeitige Absterben vieler Bäume“, so sein Rückblick. „Das wollen wir nach Möglichkeit verhindern“, meint Baumfachfrau Nicola Böye und gab damit die künftigen Maßnahmen auf diesem Grundstück vor. Am vergangenen Samstag waren acht Aktive um 10 Uhr zum ersten Arbeitseinsatz im neuen Jahr erschienen. Die Hälfte davon waren Frauen. Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt eine beachtliche Leistung des schwachen Geschlechts, wie Jürgen Krichbaum augenzwinkernd und respektvoll meinte.

Die Ziele des Einsatzes an diesem Tag waren vielfältig: Aufbau einer optimalen Baumkrone durch das Entfernen von Totholz oder störender Äste bei den Obstbäumen, Rückschnitt von zu stark wuchernden Brombeeren, Ausgraben unerwünschter Schösslinge. Zeitaufwändig war das vorbeugende Anbringen von Sonnenschutz an gefährdeten Jungbäumen.

Die anfallenden Äste und Zweige häuften die Naturschützer an den Rändern des Grundstückes auf. Damit begünstigen sie das Entstehen einer sogenannten Benjes-Hecke.

Nach gut drei Stunden hieß es „Feierabend“. Aber nur für diesen Tag. Demnächst sollen Reineclauden, Walnüsse, Maulbeeren und Ähnliches nachgepflanzt werden.