Weibliches Fohlen wurde am 15. Februar im Opel-Zoo geboren Dromedar-Nachwuchs im Taunus

Olivia sucht noch die Nähe ihrer Mutter Ophelia.

Taunus (red) – Am 15. Februar kam bei den Dromedaren im Opel-Zoo ein weibliches Jungtier zur Welt. Seit langer Zeit ist Fohlen Olivia der erste weibliche Nachwuchs der Dromedare im Kronberger Freigehege. Bereits eine Woche nach der Geburt ist Olivia mit Mutterstute Ophelia auf dem Vorhof zum Kamelstall zu sehen, wo sie bald auch erste Kontakte zum Rest der Herde aufnehmen kann.

Dromedare sind hervorragend an das Leben in heißen Trockengebieten angepasst und können viele Tage ohne Flüssigkeit auskommen, ohne an Fitness einzubüßen. Der Höcker ist aber anders als oft vermutet kein Wasserspeicher, sondern eine konzentrierte Fettreserve. Wäre das Fett über den ganzen Körper verteilt, würde es diesen isolieren. Dadurch wäre die Regulierung der Körpertemperatur in der tagsüber ohnehin schon heißen Umgebung erschwert.

Die Wildform des Dromedars war ursprünglich nur auf der Arabischen Halbinsel und in Teilen Nordafrikas beheimatet, das Trampeltier in großen Teilen der asiatischen Steppe. Schon vor mehreren tausend Jahren begannen die Menschen, wilde Dromedare und Trampeltiere zu domestizieren. So entstanden Haustierrassen, die bis heute als Reit- und Lastentiere, aber auch zur Produktion von Milch, Wolle und Fleisch genutzt werden. Zugleich wurden die domestizierten Rassen von Dromedar und Trampeltier weltweit verbreitet und sind teilweise auch wieder verwildert. Um die Wildformen der Großkamele steht es leider nicht ganz so gut. Das wilde Dromedar ist vermutlich schon seit über 2.000 Jahren ausgestorben, während die Wildform des Trampeltiers heute mit einem Bestand von unter 1.000 lebenden Individuen in China und der Mongolei eine der am stärksten bedrohten großen Säugetierarten ist.