Für die kommende Stadtverordnetenversammlung am 11. März hat die SPD-Fraktion eine Anfrage bezüglich der Leerstände von Gewerbeimmobilien in der Bahnstraße angekündigt. Diese Anfrage nimmt der Rathauschef gerne zum Anlass, um zu erläutern, welche Maßnahmen bereits in diesem Themenfeld zur Belebung ergriffen werden.
Steinbach verfügt für seine Größe – in der Regionalplanung spricht man von einem Unterzentrum – über eine sehr gute Infrastruktur mit Dienstleistungsbetrieben und Geschäften. Dies soll auch in Zukunft so bleiben, wenngleich der zunehmende Onlinehandel und das allgemeine Umfeld es für Gewerbetreibende immer schwieriger machen.
Um die Bahnstraße als Einkaufsstraße zu bewahren, hat die Stadtverordnetenversammlung bereits im Juni 2020 auf Vorschlag der Verwaltung einen Bebauungsplan verabschiedet, der die gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss vorschreibt, sofern dort heute bereits eine gewerbliche Nutzung stattfindet. Dies soll die Umwandlung von Gewerbe- in Wohnflächen verhindern.
Wirtschaftsförderung ist in Steinbach Chefsache und so stehen Bürgermeister Steffen Bonk und Wirtschaftsförderin Nicole Gruber mit den Eigentümern von Gewerbeimmobilien persönlich im Austausch, auch im Falle der ehemaligen Filiale der Bäckerei Flach.
Wie Steffen Bonk weiter bekräftigt, könnte er sich auch eine Anmietung einzelner Ladenflächen durch die Stadt und eine temporäre Untervermietung an Dritte zu einem günstigeren Mietzins, quasi als Anschubfinanzierung, vorstellen. „Zumindest aktuell ist dies bei der Haushaltslage nicht möglich; die Idee sollte dennoch nicht aus den Augen verloren gehen“, so Bonk.
Darüber hinaus ist es ein Ziel des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“, die historische Mitte Steinbachs zu stärken. Dies betrifft nicht nur die Aufenthaltsqualität in den Straßen und Plätzen, sondern auch die Stärkung des Einzelhandels und des Dienstleistungsgewerbes.