Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Kronberg Zukunftsprozess im Mittelpunkt

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Taunus (red) – Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt der Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Soden war das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Zukunftsprozess „ekhn2030“. Das Projekt trägt den sinkenden Kirchenmitgliederzahlen und den damit verbundenen niedrigeren Kirchensteuereinnahmen sowie dem fehlenden Pfarrernachwuchs Rechnung. Dies soll landeskirchenweit unter anderem durch den Zusammenschluss einzelner Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräume mit gemeinsamen Verkündigungsteams sowie durch eine Reduzierung der Aufwendungen für den Gebäudebestand umgesetzt werden.

Im Rahmen der Dekanatssynode wurden die zukünftigen Nachbarschaftsräume beschlossen. Deren Zuschnitte wurden seit der Frühjahrssynode noch einmal verändert. Es werden sich sechs Nachbarschaftsräume im Evangelischen Dekanat Kronberg aus den Kirchengemeinden der folgenden Orte bilden:

• (1) Falkenstein, Königstein, Schönberg, Kronberg, Oberhöchstadt, Schneidhain

• (2) Eschborn, Niederhöch-stadt, Schwalbach, Schwalbach-Limes

• (3) Kelkheim, Fischbach, Hornau, Eppstein

• (4) Bremthal, Lorsbach, Langenhain, Marxheim, Hofheim, Diedenbergen, Kriftel

• (5) Bad Soden, Neuenhain, Sulzbach, Liederbach

• (6) Flörsheim, Hattersheim, Okriftel, Weilbach, Eddersheim.

Die Größe der Nachbarschaftsräume liegt zwischen 7.400 und 12.100 Gemeindegliedern (Bemessungsgrundlage sind die Zahlen vom 1. Januar 2022).

Bis Ende 2024 ist von der Dekanatssynode ein Sollstellenplan zu beschließen, der die aus jeweils vier Vollzeitstellen bestehenden Verkündigungsteams pro Nachbarschaftsraum umfasst (in der Regel bestehend aus drei Pfarrstellen sowie einer Stelle Gemeindepädagogischer Dienst/Kirchenmusik). Ein Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan für die Nachbarschaftsräume muss bis Mitte 2026 beschlossen werden. Wichtig ist der Dekanatsleitung, dass die Arbeit in den Kirchengemeinden vor Ort weiterhin erhalten bleibt und gestärkt wird. Eine klare Zuordnung einer Pfarrperson zu jeder Gemeinde ist dabei ebenso ein wesentliches Ziel.

Um den Prozess für die Kirchengemeinden transparent zu gestalten und sie bei ihren Entscheidungen besser begleiten zu können, hat die Dekanatsleitung die notwendigen Schritte in Teilprojekte aufgeteilt und jeweils entsprechende Arbeitsgruppen gebildet. Darüber hinaus gibt es in regelmäßigen Abständen informelle Treffen zwischen den zukünftigen Nachbarschaftsräumen und der Dekanatsleitung, um einen bestmöglichen gegenseitigen Austausch zu ermöglichen. Weitere Unterstützung bieten die Angebote der Regionalen Ehrenamtsakademie wie der Kirchenvorstands-Tag am 4. November, bei dem sich die zukünftigen Nachbarschaftsräume zu Fragen rund um „ekhn2023“ austauschen können, sowie diverse Materialien und Informationsveranstaltungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Antrag der Kirchengemeinde Glashütten zur Aufnahme in das Dekanat Kronberg. Diesen beschloss die Synode mit Wirkung zum 1. Januar 2025. Die Gemeinde wird in den Nachbarschaftsraum rund um Königstein hinzukommen.