Seit mittlerweile 25 Jahren lässt der Kreis die europaweit bedrohten Schmetterlinge untersuchen. Dadurch konnten viele der Vorkommen erhalten werden, erläuterte Madlen Overdick. Beispielsweise würden Landwirte finanziell dafür entschädigt, dass sie die Wiesen nicht düngen und schmetterlingsfreundliche Mahdtermine einhalten. Dadurch könnten die Bläulings-Bestände stabilisiert, zeitweise sogar deutlich vergrößert werden. Das Sauerbornsbachtal bei Schwalbach und die Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain seien als Schutzgebiete für die Ameisenbläulinge ausgewiesen, die speziell für diese Arten bewirtschaftet werden. In Neuenhain engagiere sich der Naturschutzbund (NABU) Bad Soden stark für die Pflege der Arten.
Zu früheren Zeiten wurde die Anzahl der Schmetterlinge im Main-Taunus-Kreis beim Dunklen Ameisenbläuling auf mehr als 3.000 Individuen in etwa 20 Gebieten geschätzt, vom selteneren Hellen Ameisenbläuling auf 350 Individuen in fünf Gebieten. Inzwischen seien die Zahlen gegenüber 2018 auf einen Bestand von 5 bis 10 Prozent geschrumpft.