Fastnachtssaison ist vorbei, Schwierigkeiten bleiben Für Riederwälder Fastnachter werden Probleme größer

Der Narrhalla-Nachwuchs schaut in eine düstere Zukunft: Gestiegene Kosten, immer mehr Auflagen und immer weniger engagierte junge Nachwuchskräfte machen auch das Fastnachtsleben schwerer. Foto: p

Riederwald (red) – Der Karnevalsverein der FKG Narrhalla 1948 wurde im Jahre 1948 gegründet. Einst war der Verein einer der größten in Frankfurt, doch die Gesellschaft und das Leben der jungen Menschen hat sich geändert. Statt seine Freizeit in einem Verein zu verbringen, sitzt man lieber vor dem PC, chattet mit Freunden oder spielt mit der Vielzahl der Konsolen.

Werner Homburg, der das Amt des Pressewarts beim Karnevalsverein der FKG Narrhalla 1948 begleitet, sieht die Karnevalsgesellschaften langfristig in Gefahr. Denn nicht das Ausbleiben des Nachwuchs macht den Verein sorgen, auch die Einnahmen müssen stimmen. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir das noch bezahlen können, um nicht mit einem Defizit abzuschließen. Entweder wir erheben mehr Eintritt oder wir bieten weniger Programm.“ Beide Optionen seien unattraktiv.

Die verschärften Sicherheitsauflagen der Stadt Frankfurt lassen zudem die Kosten für die Umzüge steigen. Viele Vereine beschweren sich darüber. „Wir werden immer mehr gebeutelt“, damit stehen der Vorsitzende Peter Fritz und der Pressewart nicht alleine da. „Uns werden schon genug Steine in den Weg gelegt. Bald ist der Karneval für viele Vereine nicht mehr zu finanzieren.“

Vereine können Veranstaltungen nicht kostendeckend durchführen

Die Karnevalisten haben es heute nicht leicht. Diese Klage ist in vielen Vereinen zuhören. Die Situation habe sich im Laufe der Jahre gar verschärft, merkt der Pressewart an. Gerade für kleinere Vereine, zu der die FKG Narrhalla gehört, werde es immer schwieriger, Veranstaltungen kostendeckend durchzuführen. „Die Künstler werden immer teurer, teils muss man bis zu 1000 Euro für einen Auftritt von 25 Minuten zahlen“, so der Pressewart. Hinzukommen die Kosten für die Beschallung, die Raummiete und den Alleinunterhalter, der gegen Ende der Veranstaltung in der Regel noch zum Tanz bittet. „Da kommen wir schnell auf einen Betrag von einigen tausend Euro."

„Der Besucher bekommt von all dem nichts mit“, was alles dahintersteckt. Er möchte ein tolles Programm haben, dieses zu einem kleinen Preis. „Mit unter 20 Euro für einen Abend, kommen nicht nur wir an unsere Grenzen“, doch unsere Gäste soll es an nichts Mangeln und darum kämpfen wir weiter. Der heutige Karnevalsverein lebt nicht nur durch seine Mitglieder, sondern auch von der Gunst seiner Sponsoren und den Spenden, die laut den Vereinen immer weniger werden. Größere Firmen spenden häufiger für Wohltätige Zwecke. „Wir und auch andere Vereine, fänden es wünschenswert, wenn sich mehr junge Menschen arrangieren, Sponsoren und auch die Stadt das Brauchtum mehr unterstützt würde“, sagt Homburg.