Bundeszentrale würdigt Demokratie-Projekt von Kubi „Mond“ in unruhigen Zeiten

Hermela Giovanni (links) und Gelincik Tuzcu von Kubi sind die Macherinnen des Mond-Projekts. Bild: p

Ostend (red) – Für „herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement“ ist die gemeinnützige Gesellschaft Kubi Kultur und Bildung aktuell ausgezeichnet worden. Die Bundeszentrale für politische Bildung wertet das laufende Projekt „Mond“ – Migrantinnen-Organisationen, ein Netzwerk für Demokratie“ als bundesweit vorbildlich.

„Diskriminierungsformen wie Rassismus, Antiislamismus und Antisemitismus nehmen seit geraumer Zeit zu. Parallel wächst jedoch das Engagement für Verteidigung und Schutz der Demokratie. Viele Menschen mit Migrationserfahrung stehen ein für demokratische Werte“, heißt es von Kubi, die als sozialer, säkularer Bildungsträger ihre vielseitigen Verbindungen zu migrantischen Gruppen in Frankfurt sowie der Region nutzt und deren Vernetzung im Sinne der Vermittlung demokratischer Grundwerte und Prinzipien fördert.

Das Projekt Mond läuft bereits seit 2020, gefördert vom Land Hessen und verankert im Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus der Stadt Frankfurt. Eine Fortsetzung ist bis Ende 2024 vorgesehen.

„Gerade in diesen unruhigen Zeiten brauchen wir aktives Engagement für Demokratie und Toleranz, brauchen wir starke Netzwerke, die konstruktiv nach außen wirken“, sagt Kubi-Projektleiterin Gelincik Tuzcu. „Wir sind dankbar, dass wir bereits vor rund vier Jahren reagiert haben. Heute können wir profitieren: Die aktive Weitergabe von Demokratiewissen ist ein wichtiger Teil des Projekts.“

In Schulungen, Workshops und Veranstaltungsreihen werden Fragen rund um Demokratie, Grundgesetz, demokratische Partizipationsmöglichkeiten, Gleichberechtigung und Diskriminierung thematisiert. Viele Teilnehmende des Projekts haben sich als Multiplikatoren ausbilden lassen und einen zertifizierten Abschluss gemacht. Damit können sie ihr Wissen geschult in migrantischen Vereinen oder Einrichtungen und darüber hinaus weitervermitteln.

„Unsere Akzentsetzung für die Stärkung und Weiterentwicklung der Demokratie, die wir vor Jahren getroffen haben, erfahren durch die aktuellen Entwicklungen traurige Bestätigung“, stellt Kubi-Geschäftsführer Arif Arslaner fest. „Für unsere Arbeit bleibt wichtig: Der Mensch, unabhängig von Religion oder Herkunft, steht im Mittelpunkt. Es gilt heute umso mehr, unsere demokratischen Grundwerte zu verteidigen – und zwar für alle, die frei und friedlich miteinander leben möchten.“