Nach Angaben der Stadtverwaltung hat Dietzenbach seit Juni 2015 mehr als 500.000 Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und - als Ko-Finanzierung-
vom Hessischen Innenministerium bekommen. „Damit konnte die Stadt bislang 68 Projekte, davon 13 Jugendprojekte sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit fördern“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. „Dazu gehörten zum Beispiel . ein Argumentationsseminar gegen rechte und rassistische Positionen, ein preisgekröntes Jugendfilmprojekt, Vorträge zur politischen Bildung an der Volkshochschule, die Gestaltung eines Lernraums im Haus der Integration und die Aufführung der „Mittelmeer-Monologe“ der Bühne für Menschenrechte im Kreishaus“.
Daraus sei ein großes Netzwerk aktiver Bürger entstanden, das in den kommenden Jahren weiter wachsen solle. Alle Interessierten seien eingeladen, mit eigenen Projekten aktiv zu werden.
Ab der neuen Förderperiode 2020, für welche die Kreisstadt nun den Zuwendungsbescheid erhalten habe, gebe es jährlich noch mehr Geld für Projekte: 45.000 Euro stünden für Projekte zur Verfügung, welche die Zielsetzungen des Bundesprogramms, Demokratieförderung, Gestaltung der Vielfaltsgesellschaft und Projekte gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit verfolgten.
Zudem stünden 11.000 Euro für Jugendprojekte zur Verfügung. „Die veränderte Schwerpunktsetzung des Bundes hat auch auf hessischer Landesebene ihre Berechtigung“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Im aktuellen Verfassungsschutzbericht heißt es in Bezug auf den Rechts- und Linksextremismus, den Islamismus sowie den Extremismus mit Auslandbezug, dass das gesamte extremistische Personenpotenzial in dem Fünf-Jahres-Zeitraum 2014 bis 2018 um etwa zehn Prozent auf 13.400 hessenweit angewachsen ist. Die Zahl der Gewalttaten ist gestiegen. Der Mord
an Dr. Walter Lübcke ist ein furchtbares Beispiel und zugleich ein einschneidendes Ereignis, was die Entwicklung der extremistischen Taten schmerzvoll zeigt“.
Bürgermeister Jürgen Rogg und Erster Stadtrat Dieter Lang sind sich einig: „Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit unterwandern die Werte unserer demokratischen Grundordnung. Es ist daher wichtig, dass wir möglichst viele Menschen mit den Projekten „Demokratie leben“ erreichen. Wir können mit Stolz auf die vergangenen fünf Förderjahre zurückblicken und mit diesen Erfahrungen und Erfolgen positiv in die nächste Förderperiode.“
Dirk Hartmann, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Offenbach Land ergänzt: „Die Demokratie ist Teil der DNA der Awo und das Engagement für das Projekt Demokratie Leben! ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir freuen uns
daher sehr, dass wir das erfolgreiche Projekt gemeinsam mit der Kreisstadt Dietzenbach fortführen dürfen und bedanken uns sehr herzlich für das Vertrauen.“
Eine Ausschreibung für die Projektgelder werde zeitnah unter anderem auf der Website www.dietzenbach.de und der Facebook-Seite der Stadt veröffentlicht.
Über die Vergabe entscheide ein Begleitausschuss aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Koordiniert und fachlich begleitet erde die Partnerschaft weiterhin von Michael Becker vom Awo Kreisverband Offenbach Land. Er nehme Interessensbekundungen entgegen und berate als Ansprechpartner bei allen Fragen rund um das Programm. Erreichbar ist er unter Z 06074-4828816 und 0152-32181095 sowie per E-Mail an michael.becker[at]dietzenbach[dot]de. Von städtischer Seite ist Sonja Hoffmann, Leiterin
der Stabsstelle Integration, zuständig.
Sie ist unter Z 06074 373 377 und per E-Mai an s.hoffmann[at]dietzenbach[dot]de erreichbar Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.vielfalt-im-kreisoffenbach.de / www.demokratie-leben.de