Jann S. Wienekamp stellt die 24. Ausgabe des Stadtteilkalenders vor Tradition und Gegenwart

Jann S. Wienekamp präsentiert den Bornheimer Stadtteil-Kalender im Museumslädchen. Foto: Faure

Bornheim (jf) – Das kleine Museumslädchen in der Turmstraße hat schon bessere und lebendigere Tage gesehen. „Die Ausstellung ‚Bornheim geht baden’ im September/Oktober 2020 zum 50-jährigen Bestehen des Panoramabads war unsere letzte Exposition gewesen. Schon da durften nur drei Besucher im Raum sein“, erklärt Jann S. Wienekamp, Erster Vorsitzender des Bürgervereins und Förderkreises historisches Bornheim und Museumsdirektor. Aber man hat die Schau kurzerhand ins Internet auf die Homepage des Vereins gestellt. Und im Panoramabad gezeigt. So macht Pandemie-Not erfinderisch.

Natürlich gibt es auch wieder die Monatsübersicht „Wir in Bornheim“ für das Jahr 2022, und zwar nunmehr in der 24. Ausgabe. Das Kalenderteam, bestehend aus dem Ehrenvorsitzenden des Vereins Bernhard E. Ochs und dem Archivar Maximilian Koch, hat sich erneut eine Menge einfallen lassen. Auf den zwölf Monatsblättern und dem Titel sind Zeichnungen, Malereien, Fotos und Postkarten zu sehen. Das Besondere am Kalender: Die historischen Ansichten werden auch erläutert. So fällt eine Zuordnung ins heutige Stadtbild oft leichter.

Jubiläen spielen immer eine Rolle. Beispielsweise findet (hoffentlich) im August 2022 die 415. Bernemer Kerb statt. Man könnte auch bereits im Juni auf 195 Jahre Hoher Brunnen und 145 Jahre Eingemeindung ein Glas erheben – 1952 wurden die Jubiläen ziemlich groß gefeiert.

Wer einen dieser Kalender im übersichtlichen A3-Format zum Spendenbeitrag von neun Euro erwerben möchte, hat dazu in vielen Bornheimer Geschäften und Gaststätten Gelegenheit. „Einige sind in diesem Jahr neu dazu gekommen“, freut sich Wienekamp.

„Seit ich mich im Bürgerverein und Förderkreis historisches Bornheim engagiere, habe ich unglaublich viel gelernt“, sagt er. Eigentlich stammt er aus Ostfriesland, ist jedoch seit dem Jahr 2000 mit ein paar Unterbrechungen Wahl-Bornheimer. Im September 2019 wurde er zum Vorsitzenden des Vereins gewählt und kürzlich auf der Jahreshauptversammlung erneut in diesem Ehrenamt bestätigt. Die Homepage historisches- bornheim.clubdesk.com hat sich inzwischen verändert, auf Facebook wird es ab 1. Dezember einen besonderen Adventskalender geben.

Der Verein hat zurzeit 76 Mitglieder, darunter wieder einige junge Leute. „Es gibt viele alteingesessene Familien im Stadtteil. Da haben Väter, Großväter und Urgroßväter schon gewirkt und Bornheim mitgeprägt“, weiß Wienekamp. Da müssten doch eigentlich auch die Jungen für die Geschichte und den Verein zu begeistern sein. „Wir wollen Tradition und Gegenwart verbinden, die digitalen Möglichkeiten nutzen“, sagt der Vorsitzende. Er hat viele Ideen, wie das umgesetzt werden kann, und blickt bereits ins Jahr 2023 und auf die dann 25. Ausgabe des Bornheimer Kalendariums.

Wienekamp ist froh, dass die Pandemie den Verein nicht untergekriegt hat. Ein sehr sichtbares Lebenszeichen dafür ist gerade jetzt der Stadtteilkalender 2022.