Einsatz für Hunde und Menschen Weihnachtsfeier der ehrenamtlichen Hundetütenpaten

Die Hundetütenpaten mit ihren vierbeinigen Freunden an einem der Spenderbehälter, die sie regelmäßig mit den Plastiktütchen bestücken. Direkt links der Säule Anke Musshafen (hinten) und Annika Brockhoff, ganz rechts im Bild Astrid Greiffenhagen. Foto: Wetzel

Ostend (ucw) – Welche Hundebesitzer kennen das nicht: Sie gehen mit ihren Vierbeinern spazieren, das Tier verrichtet nebenbei sein Geschäft, doch plötzlich fehlen im Spenderbehälter die Hundetüten, mit denen verantwortungsvolle Halter die Hinterlassenschaften ihrer besten Freunde entsorgen. Weit und breit kein Nachschub in Sicht.

Dieser „Hundeklopapier“-Notstand drohte im vergangenen Jahr stadtweit und langfristig, weil der Etat für diesen Dienst des Grünflächenamtes erschöpft war. Astrid Greiffenhagen, Anke Musshafen und Annika Brockhoff aus dem Ostend ließen sich von der ausweglos scheinenden Situation nicht beirren und gründeten eine Initiative zur Unterstützung des Amtes. Sie sprachen bei ihren Spaziergängen andere Hundebesitzer an und klebten kleine Zettel an die Spender, auf denen sie für Hundetütenpaten warben.

Die Idee, die Behälter regelmäßig ehrenamtlich selbst aufzufüllen, fand spontan Anklang bei den Hundebesitzern – und beim Grünflächenamt, das seit Januar dieses Jahres wieder ausreichend Material liefert. Annika Brockhoff und Astrid Greiffenhagen verteilen es an inzwischen 17 Ehrenamtliche, die insgesamt 26 Spender im Ortsbezirk Bornheim-Ostend mindestens ein Mal pro Woche bestücken. Astrid Greiffenhagen erzählte: „Ursprünglich hatten wir die Vision einer stadtweiten Initiative. Im Nordend hat das leider nicht geklappt; in Oberrad wurden großflächig Infozettel verteilt, woraufhin wir eine einzige Rückmeldung erhielten.“

Bürger mit Eigeninitiative

Magnus Nagel von den Hundefreunden Oberrad fühlt sich dennoch sichtlich wohl in der Runde von Berufstätigen, darunter Lehrer, Schreiner, Fachangestellte und Verkäufer; auch Rentner sind dabei. Ein gutes Beispiel dafür, was Bürger mit Eigeninitiative erreichen können. Diesen Erfolg honorierten die drei Initiatorinnen am vergangenen Sonntag, indem sie in der Rose Schlösinger-Anlage eine kleine Weihnachtsfeier für die Hundetütenpaten organisierten. Sie hatten dafür Orangensaft und Glühwein erwärmt, Vanillemürbchen für die Ehrenamtlichen und Leberwurstkekse für deren Hunde gebacken, mit Teelichtern liebevoll verpackt zu kleinen Präsenten, die sie ihren Mitstreitern überreichten. Ortsvorsteher Hermann Steib sprach allen Beteiligten seinen Dank aus. „Die Paten sind dankbar, mitmachen zu können, weil sie einen direkten Nutzen davon haben“, berichtete Astrid Greiffenhagen und führte weiter aus: „Ich bin überrascht, wie gut das läuft.

Alle Spender werden konstant befüllt. Dabei sind sogar Freundschaften entstanden.“ Anke Musshafen betonte: „Wir wollen das Miteinander von Hundebesitzern und anderen Nutzern nicht gefährden durch unhygienische Zustände. Die Sauberkeit ist deutlich besser, seit wir wieder Tüten bekommen.“ Angesichts des Kinderspielplatzes auf der Anlage eine absolute Notwendigkeit, nicht nur auf dem Areal nahe dem Bornheimer Hang, auf dem Hunde ausdrücklich erwünscht sind und freien Lauf haben. Für Anke Musshafen hat das Ganze einen kleinen Wermutstropfen: „Leider werden manchmal die Tüten sinnlos herausgerissen“, ergänzte sie, „eine doppelte Verschmutzung: durch die weggeworfenen Tüten und durch ihren nicht erfüllten Zweck.“ Wer Interesse hat, sich an der „Aktion Hundetütenpaten“ zu beteiligen, wendet sich am besten direkt an das Grünflächenamt, Telefon 069 21236480.