Roy Hammer und die Pralinées rocken das Gartenbad Hammer-Hits und Bembel-Hut

Die TG Bornheim-Vorsitzende Petra Römer interviewt den Manager des Gartenbads Roland Trebuß. Bild: sh

Fechenheim (sh) – Zum 17. Mal verwandelten Roy Hammer und die Pralinées das Fechenheimer Gartenbad der TG Bornheim in eine Konzertarena und bereiteten den feierwütigen Fans fast drei Stunden voller frisch interpretierter Hits. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten und bevölkerte sofort die Tanzfläche vor der Bühne, um ordentlich Party zu machen. Im Publikum rockte sogar Peter Völker mit, der mehr als 40 Jahre lang der TG Bornheim vorstand.

Das Fechenheimer Gartenbad ist seit 20 Jahren unter der Regie der TG Bornheim. Der Verein bewies 2003 Mut, als er das unter Denkmalschutz stehende Schwimmbad an der Konstanzer Straße von der Stadt Frankfurt übernahm und als Vereinsschwimmbad weiter betrieb. Als „eine Erfolgsstory“ bezeichnete die Vorsitzende der TG Bornheim Petra Römer den damaligen Entschluss. Von Beginn an dabei ist Roland Trebuß, der das Haus managt. „Er ist genau der Richtige für den Job“, lobte Römer, die von Roy Hammer für eine kleine Begrüßungsansprache auf die Bühne geholt wurde. Nach einigem Zögern und motivierendem Applaus kam auch Trebuß hinzu und erklärte, dass ihm die Arbeit mit den Menschen, die täglich das Schwimmbad für die Teilnahme an Aqua-Kursen, Schwimmunterricht oder freies Schwimmen nutzen, viel Spaß mache. Neben Sport im kühlen Nass stehen den Mitgliedern im Gartenbad auch eine Saunalandschaft sowie unterschiedliche Sport- und Fitnesskurse im Übungsraum Gym F zur Verfügung. Römer und Trebuß bedankten sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die bei der Roy-Hammer-Sause unermüdlich im Einsatz waren, damit es sich die Besucher an Bierzelttischen gemütlich machen konnten und weder Hunger noch Durst litten.

Roy Hammer – seit vielen Jahren Mitglied bei der TG Bornheim – begeisterte die Menge mit Schlagern wie „Du kannst nicht immer 17 sein“, Krachern der Neuen Deutschen Welle wie „Der Goldene Reiter“ sowie Eintracht-Frankfurt-Hymnen. Der charismatische Sänger, der seinen Hut mit einem Bembel verziert hatte, stieg sogar mehrere Male von der Bühne, um ein Bad in der Menge zu nehmen. Bei Co-Sängerin Trude Blume, die stilecht im Hippie-Outfit auftrat, gab es unter anderem ein Wiederhören mit Hits von Nena und Marianne Rosenberg.

Wermutstropfen der mitreißenden Show war das Rückenleiden des Gitarristen Billy Lasagno: Tapfer versuchte der Musiker durchzuhalten. Im zweiten der drei Sets nahm er auf einem Stuhl Platz, weil die Schmerzen für das Gitarrenspiel im Stehen zu stark wurden. Schließlich konnte er gar nicht mehr weiterspielen, Roy Hammer sprach von einer anstehenden Operation. Gute Besserung an dieser Stelle! Ihn ersetzte Musiker Ingo Stern, der sich aus Mannheim auf den Weg nach Fechenheim gemacht hatte. „Wir sehen uns heute zum ersten Mal“, sagte Roy Hammer. So souverän wie sich der junge Mann in die bunte Show einfügte, war davon allerdings nichts zu merken. Der Respekt der ganzen Band war ihm gewiss.

Die Fans hätten gerne noch weiter gefeiert, aber kurz nach 22 Uhr war Schluss im Wohngebiet. Wie heißt es so schön bei dem ebenfalls von Roy Hammer und den Pralinées interpretierten Song der Toten Hosen: „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Weitere Artikelbilder