Vom bepflanzbaren Reptil bis zu geretteten Blumenzwiebeln Schüler erweitern den Garten der Heinrich-Kraft-Schule

Die Schüler packen kräftig an: In dem Schulgarten der Heinrich-Kraft-Schule entsteht ein bepflanzbares Reptil. Foto: p

Fechenheim (red) – Die Schüler der Heinrich-Kraft-Schule haben im vergangenen Jahr wieder Karotten, Kartoffeln, essbare Blüten und in großen Mengen die sieben Kräuter für die Frankfurter Grüne Soße angebaut. Geerntet und damit gekocht wurde während der Lernferien und während des Wahlpflichtkurses „Kochen“.

Außerdem wurden Pflanzkübel auf dem Schulhof erweitert und mit Lavendel und Facelia bepflanzt - die Schulbienen haben davon reichlich profitiert. „Die Mädchen und Jungen haben sich intensiv um die Beerensträucher gekümmert, damit eine größere Menge zur Weiterverarbeitung übrig bleibt, aber direkt vom Busch gegessen schmecken Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren doch am besten. So blieb von den Beeren nichts zum Einkochen übrig“, berichtet Schulleiterin Christine Georg.

Verein Umweltlernen in Frankfurt unterstützt die Schüler der Heinrich-Kraft-Schule

Nicht nur deshalb haben sich die Schüler entschieden, auf einem weiteren Teil des Schulhofs Platz für zusätzliche Beerensträucher und Wildblumen für die Bienen zu schaffen. „Sie hatten sich überlegt, aus den dabei übriggebliebenen Pflastersteinen des Schulhofs ein steinernes, bepflanzbares Reptil zu bauen. Außerdem wurden noch zusätzliche stabile Kompostbehälter benötigt. Dank der Unterstützung des Vereins Umweltlernen in Frankfurt am Main konnte ein Teil dieses Vorhabens bereits Mitte November 2016 umgesetzt werden“, erläutert die Schulleiterin.

Die Pflastersteine mussten zunächst sehr gründlich gereinigt werden, damit mit später beim Mauern keine Risse entstehen. Dann konnte das „bepflanzbare Reptil“ gemauert und verputzt werden. Die Arbeiten gingen trotz großer Kälte voran. Da der Zement bei Temperaturen unter zehn Grad Kälte schlecht abbindet, musste mit dem Befüllen und Bepflanzen des „bepflanzbaren Reptils“ noch gewartet werden.

Erde aus dem RMB Rhein-Main-Biokompostwerk zieht in den Schulgarten ein

Der beim Aufbrechen des Schulhofs angefallene Schotter wurde entsorgt und die gewonnene Fläche mit Erde aus dem RMB Rhein-Main-Biokompostwerk befüllt. Mehrere Johannisbeerbüsche wurden in die so gewonnene Fläche gepflanzt. Die Produktion der bewährten Produkte für den Fechenheimer Weihnachtsmarkt – Minzetee, Fechenheimer Frühstückstee, Fechenheimer Kräutermeersalz sowie Fechenheimer Chili-Kräutermeersalz – wurde ausgeweitet. „Der Erfolg aus dem vergangenen Jahr hatte die Schüler angespornt“, freut sich Georg.

Verblühte Frühjahrsdeko der Turngemeinde Bornheim soll zu neuen Leben erwachen

„2016 konnten leider nicht alle Vorhaben wie geplant umgesetzt werden. Eine neue Schulgartengruppe, beginnend nach den Sommerferien, der Wahlpflichtkurs ,Schulgarten der siebten Klasse’, musste für die Schulgartenarbeit erst noch ausgebildet werden“, führt die Schulleiterin aus. Kurz vor den Osterferien konnten der Wahlpflichtkurs die gesamte verblühte Frühjahrsdekoration aus dem Gebäude der Turngemeinde Bornheim, die sonst im Kompost gelandet wäre, abholen und in dem Schulgarten einpflanzen. Fast 200 Osterglocken- und Hyazinthenknollen sollen nach dem Motto „Wir machen was daraus“ im kommenden Jahr durch die Pflege der Schüler zu neuem Leben erweckt werden.

Direkt nach den Osterferien wurden die im Herbst begonnen Arbeiten an drei Projekttagen der Klasse 9d und des Wahlpflichtkurses Schulgarten der siebten Klassen mit der tatkräftigen Unterstützung des Vereins Umweltlernen weitergeführt. Auch im Schuljahr 2017/18 besteht für die Schüler der Heinrich-Kraft-Schule wieder die Möglichkeit, für die im Herbst anstehenden Projektprüfungen im neunten Schuljahr unter dem Titel „Wir machen was daraus“ , verschiedene Projekt-Themen, die sich auf den Schulgarten und seine Produkte beziehen, aufzugreifen. Zum Beispiel die farbliche Gestaltung des „bepflanzbaren Reptils“ sowie dessen Bepflanzung für das kommende Jahr. Ebenso können die Schüler Rankhilfen für die Himbeeren anfertigen oder Parfüm aus Lavendel sowie Handcreme aus Aloe vera herstellen.