Grüne-Soße-Festival auf dem Roßmarkt kommt langsam in Schwung Abwechslung in schwierigen Zeiten

Tagsüber gab es Livemusik auf dem Marktgelände. Fotos: Mohr

Innenstadt (zmo) – Das Team Grüne Soße hat sich für sein Festival einen wahrlich spektakulären und historischen Platz inmitten der Frankfurter City ausgesucht. Seit dem 20. August findet zwischen Denkmälern von Gutenberg und dem Frankfurter Genius, Johann Wolfgang von Goethe, in einem riesigen Festzelt, gut geschützt hinter einer 45 Meter langen knallgrünen Klima-Wand, das „Grüne Soße Festival“ statt. Mehr Aufmerksamkeit kann dem Frankfurter Nationalgericht nicht gegeben werden, das zeigt auch das tägliche Interesse der Besucher.

Trotz steigender Inzidenz in Frankfurt, trifft man sich an den Marktständen rund um das Festivalgelände.

Die Besucher müssen an zwei Eingängen die geforderten Hygieneregeln belegen und können dann an den vielen unterschiedlichen Ständen die zahlreichen Angebote genießen. Von Mittag bis in den späten Abend sind die Stehtische und Bänke gut besucht. „Endlich einmal wieder draußen sitzen, sich mit Kollegen und Freunden einen netten Abend gönnen, das hat uns gefehlt“ sagenmehrere gut gelaunte Besucher. Aber der aufmerksame Beobachter kann dennoch feststellen, dass die Frankfurter nicht in dem Maße zu den Veranstaltungen kommen, wie man es sonst in pandemielosen Zeiten gewohnt war. Entweder konnten Zuschauer die notwendigen Belege am Eingang nicht vorlegen oder sie scheuen sich doch noch davor, größere Veranstaltungen zu besuchen.

„Wir tun alles, um den Besuchern die Sicherheit zu geben, dass ihnen hier auf dem Festivalgelände nichts passiert. Aber wir verstehen auch so manche Unsicherheiten“, so die Verantwortlichen des Grüne-Soße-Festivals. An dem kulturellen und gastronomischen Angebot des Festivals dürfte es allerdings nicht liegen. Bekannte hessische Künstler sorgen für entspannte Abende. Die Frankfurter Käs, die Schmiere, das Papageno-Musiktheater, die „U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern“ und viele weitere Größen hessischer Kultur, wollen dieses Grüne-Soße-Festival zu einem unvergessenen Erlebnis werden lassen. Dazu gehört auch Poetry Slam, ein Veranstaltungsformat, bei dem die auftretenden Personen mit ihren selbst geschriebenen Texten gegeneinander antreten. Nach ihren Vorträgen entscheidet das Publikum darüber, welcher „Slammer“ am besten angekommen ist – und damit das Finale erreicht. Diese Auftritte finden immer mehr Freunde, so auch im Festivalzelt am Roßmarkt.

Neben der Kunst möchte aber auch die Gastronomie den Besuchern an den Marktständen einen abwechslungsreichen Aufenthalt bieten. Noch bis Samstag, 11. September, wird gebraten, gegrillt und gebacken. Von der orientalischen Falafel mit grüner Soße, „Eis for Rent“ über karibische Samosas bis hin zu Puffermaddies, Schnitzel und Flammlachs sowie verschiedenen Grüne-Soße-Klassikern, aber auch der Thüringer Bratwurst frisch vom Rost: Es steht eine Menge gastronomische Vielfalt auf dem Speiseplan der Anbieter. Für den fleischlosen Liebhaber gibt’s leckere vegane Wraps und Burger.

Auf köstliche Weine aus dem nahen Rheingau, Bier und alkoholfreie Getränke muss natürlich ebenfalls keiner der Besucher verzichten. Nach der etwas bleiernen Zeit, die hinter uns liegt, ist das Grüne-Soße-Festival eine wohltuende Abwechslung. Den Frankfurter Bürgern sei das ans Herz gelegt.

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