Mentalist präsentiert seine Show in der Frankfurter Jahrhunderthalle Krause hypnotisiert das Publikum

Mentalist Timon Krause hat wieder Frankfurt besucht und rund drei Stunden die Zuschauer in der Jahrhunderthalle begeistert. Bild: Zöllner

Unterliederbach (jdr) – Für viele Lacher, aber auch für Staunen hat am vergangenen Freitagabend der Mentalist Timon Krause in der Jahrhunderthalle gesorgt. Der 29-Jährige, der bereits im Juni zu Gast in der Mainmetropole war und dem WochenBlatt Rede und Antwort stand (Der Artikel „Scharfer Blick ins Innere der Menschen“ ist online auf www.frankfurter-wochenblatt.de zu finden), präsentierte nun seine Show „Mind Games“. In vielfältiger Interaktion mit dem Publikum bewies der Gedächtniskünstler, wie sehr Menschen beeinflussbar sind, ohne es zu merken. Und wie durchschaubar.

Zunächst warf der Gedankenleser Frisbees ins Publikum und hatte so direkt seine ersten Kandidaten griffbereit. Denn wer die gefangen hatte, durfte auf die Bühne und hautnah erleben, wie Krauses „Mind Games“ ablaufen. So stellte sich der Mentalmagier verschiedenen selbst auferlegten Challenges: Er demonstrierte etwa, wie er eine Showteilnehmerin durch ein vorzulesendes Gedicht und seine Gedankenmagie dahingehend beeinflussen kann, dass sie eine Verschwörungstheorie – aus gefühlt rein zufällig ausgewählten Bausteinen – spielerisch erschuf: „Apple versklavt Künstliche Intelligenz“. Und später stellte sich heraus, dass er genau auf diese Kombination hinauswollte – hatte er der Dame zuvor doch einen Gegenstand umwickelt mit Alufolie zugeworfen. Zum Ende durfte sie diesen aufwickeln – und siehe da: Ihre scheinbar beliebig und unsichtbar gewählten Elemente kamen auf dem eingepackten Papier zum Vorschein.

Timon Krause spielte während der gesamten Aufführung immer wieder gegen Miriam aus dem Publikum – und verlor immer wieder. Jedenfalls vermeintlich. Denn im großen Finale zeigte der Mentalist, dass er womöglich doch alle immer wieder an der Nase herumgeführt hatte: Als er seine „Strafe“ fürs Versagen – vermeintlich hatte er von viermal Gedankenlesen einmal falsch gelegen – in die Tat umsetzte, zeigte sich auf seinem blanken Hintern, doch die richtige Zahl, die die Teilnehmerin bei dem Spiel im Sinn gehabt hatte.

Krause hypnotisierte das Publikum, trat anscheinend mit dem Jenseits in Kontakt, um im Anschluss zu verdeutlichen, dass das gar nicht möglich sei und eben einfach ein „Mind Game“ – Gedankenspiel – sei. Für Gänsehaut und sogar eine Träne bei dem Mann im Publikum, der mit „Jana“ kommunizieren wollte, sorgte der Teil der Show trotzdem. Der 2016 als „bester europäischer Mentalist“ ausgezeichnete Entertainer brachte die Anwesenden mit Anekdoten auch häufig zum Lachen, bewies was alles mit Menschenkenntnis und Beeinflussung möglich ist und hinterließ bestimmt nicht nur ein Fragezeichen. Im nächsten Jahr kommt der Mentalist mit seiner Tour „Messias“ auf die Bühnen des Landes. Es bleibt spannend!