Fünf Tipps der Verbraucherzentrale Frankfurt für ein umwelt- und sozial verträgliches Outfit Nachhaltig gut angezogen

Auch bei der Kleidung kann darauf geachtet werden, wie nachhaltig die Produkte sind. Foto: Verbraucherzentrale/monkeybusinessimages/iStock/p

Innenstadt (red) – Die Frankfurter Fashion Week hat es gezeigt: Nachhaltige Mode liegt im Trend. Die Verbraucherzentrale Hessen mit Sitz in der Frankfurter Innenstadt gibt Tipps für ein modebewusstes Outfit, das Ressourcen schont und gerechtere Arbeitsbedingungen unterstützt.

Die Herstellung von Kleidung verbraucht Energie, Wasser und Erdöl und belastet Gewässer durch den oft massiven Einsatz von teils bedenklichen Chemikalien. Auch faseriges Mikroplastik, das beim Waschen von Synthetikfasern entsteht und über Abwässer in die Umwelt gelangt, ist ein Problem für Lebewesen, die es mit Nahrung verwechseln. Für diejenigen, die die Umwelt schonen, sich nachhaltig kleiden möchten, hat die Verbraucherzentrale folgende Tipps:

Nutzen, was da ist: Durchschnittlich kaufen die Menschen in Deutschland 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Alte Kleidung wird schnell aussortiert. Besser als ein Neukauf ist es, vorhandene Kleidung zu nutzen. Je länger ein Kleidungsstück getragen wird, desto geringer sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Wer seine Garderobe so zusammenstellt, dass sich alle Teile miteinander kombinieren lassen, kommt im Schnitt mit etwa 37 Stücken aus und ist für jeden Anlass gut angezogen.

Schonend waschen: Damit die Kleidung länger hält und bei der Wäsche von Synthetikfasern wie Polyester weniger Mikroplastik entsteht, sollten Textilien möglichst bei niedrigen Temperaturen (um die 30 Grad) und niedriger Schleuderzahl gewaschen werden. Sprich: Das Pflegeleicht-Programm auswählen. Noch umweltschonender ist es, weniger zu waschen, Flecken mit der Hand zu behandeln und Kleidung zu lüften.

Reparieren und selbst machen: Knöpfe, kleine Löcher und Reißverschlüsse lassen sich oft mit wenigen Handgriffen reparieren. Selbst Schuhe oder nicht mehr passende Kleidung können von Fachkundigen gerettet werden. Kreative können durch Upcycling-Projekte alter Kleidung einen neuen Sinn geben.

Leihen, tauschen, gebraucht kaufen: Ob in der Familie, unter Freunden, im Laden oder aus dem Internet: Gebrauchte Kleidung gibt es überall. Kombiniert mit modernem Schmuck, sieht man der Secondhandware ihr Alter nicht an. Zu besonderen und einmaligen Anlässen wie Hochzeiten oder Ski-Ausflügen lässt sich Kleidung auch ausleihen.

Wenn’s neu sein soll, zertifizierte öko-faire Kleidung: Wer neue Kleidung kaufen möchte, kann auf zertifizierte Naturfasern achten. Nachhaltige Produktionsbedingungen erkennen Umweltbewusste an bestimmten Siegeln wie „Naturtextil IVN zertifiziert Best“, der „Global Organic Textile Standard“ (kurz: GOTS) und „Made in Green by Oeko-Tex“. Diese stellen hohe Anforderungen an Umwelt- und Sozialstandards entlang der gesamten Produktionskette.

Mehr Informationen zum Thema gibt es im Netz auf

verbraucherzentrale-hessen.de/plastiksparen und

verbraucherzentrale-hessen.de/veranstaltungen.