200.000 Euro Spende für den Deutschsommer Scheckübergabe zwischen Dinosauriern

Frank E. P. Dievernich und Anke Merz-Betz mit Deutschsommer+-Kindern im Senckenberg Naturmuseum.

Westend (jf) – Johann Christian Senckenberg hätte es gefreut, dass an seinem 250. Todestag ein symbolischer Spendenscheck im nach ihm benannten Naturmuseum überreicht wurde. Die gemeinnützige Stiftung „Deutschland rundet auf“ fördert mit 200.000 Euro das Projekt Deutschsommer der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die diese Reihe nun erweitert.

Elf Viertklässler aus Frankfurter Grundschulen waren ins Senckenberg Naturkundemuseum gekommen und bestaunten die riesigen Skelette der Dinosaurier. Die Mädchen und Jungen gehören zu den insgesamt 60 Kindern, die in drei Modulen über fünf Monate im Deutschsommer+ ihre Sprach- und Medienkompetenzen verbessern. Das ermöglicht die großzügige Spende von „Deutschland rundet auf“. Die seit zehn Jahren tätige Stiftung hat viele Partner. Sie konnte insgesamt über zwölf Millionen Euro einsammeln und weitergeben. Ganz erstaunlich: So viel kommt zusammen, wenn Kunden an den Kassen Kleinstbeträge spenden.

„Wir wollen sozial benachteiligten Kindern wirksam und nachhaltig helfen. Das Projekt Deutschsommer hat uns überzeugt“, äußerte Anke Merz-Betz, Geschäftsführerin von „Deutschland rundet auf“. Deutschsommer, 2007 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft ins Leben gerufen, ist eines von 60 Projekten, die sich 2021 um Förderung durch „Deutschland rundet auf“ bewarben. „Mit der Auswahl tragen wir eine doppelte Verantwortung: gegenüber den vielen Spendern und den Kindern. Deshalb legen wir Wert auf große Transparenz bei der Vergabe der insgesamt 1,1 Millionen Euro“, unterstrich Merz-Betz.

„In Kooperation mit dem Medienzentrum Frankfurt, das sich um die 60 Tablets für die Kinder kümmert, können wir den digitalen Bereich im Deutschsommer ausbauen. Das Tablet ermöglicht den Kindern Zugang zum Wissen der Welt“, freute sich Frank E. P. Dievernich, seit Oktober Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

Während der Coronapandemie haben die Kinder bereits Erfahrungen mit Computern und E-Learning gesammelt. Diese Kenntnisse sind nun eine gute Grundlage für den Deutschsommer+. „Natürlich geht es nicht nur um Handhabung des Computers. Lesen und Schreiben sind weiter wichtige Fähigkeiten, die erlernt werden müssen“, ergänzte Oliver Beddies, Bereichsleiter Bildung bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. „Nach der durch die Pandemie bedingten Pause werden wir nächstes Jahr wieder mit den Grundschulkindern auf die Wegscheide fahren. Dort können die Mädchen und Jungen beispielsweise in den Sternenhimmel schauen und mithilfe von Augmented Reality mehr über das Weltall erfahren“, erläuterte Beddies.

Doch zunächst schauten sich die kleinen Besucher in einer Führung im Naturkundemuseum um und entdeckten die wunderbare Entwicklung der Natur auf unserer Erde. Diese Tour mit den Museumspädagogen ist eine Präsenzveranstaltung, die es in allen drei Modulen des Deutschsommers+ gibt. Die anderen Zusammenkünfte der fünf jeweils zwölfköpfigen Kindergruppen finden digital montags bis freitags zwischen 16 und 17.15 Uhr statt.